Außergewöhnlicher Fahrzeugtest mit Prominenten

Thomas Berger (im Hintergrund) und das Testertrio mit Christof Kastner, Johannes Gutmann und Karl Schwarz sowie das Testobjekt VW XL1 am Gelände vom Team Berger in Zwettl.
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  • Thomas Berger (im Hintergrund) und das Testertrio mit Christof Kastner, Johannes Gutmann und Karl Schwarz sowie das Testobjekt VW XL1 am Gelände vom Team Berger in Zwettl.
  • hochgeladen von Ulrich B. Küntzel

ZWETTL (kuli). Ein Hauch von Exklusivität wehte über das Autohaus Berger, als am 3. April ’14 ein Exemplar der 50er Vorserie zum VW XL1 guten Kunden mit Publikumswirksamkeit zur Probefahrt angeboten wurde. Kurt Pfeiffer von Porsche Austria / Salzburg instruierte Christof Kastner, Johannes Gutmann und Karl Schwarz, die jeweils ein gutes Viertelstündchen in der fahrenden Flunder verbringen durften. Das besondere an diesem futuristisch designten Automobil: Es kann mit weniger als einem Liter Sprit auf 100 km auskommen und wird in Kleinserie gefertigt. Auf streng limitierte 200 Exemplare weltweit hat VW-Oberboss Ferdinand Karl Piëch selbige festgelegt.
Kurz zur Technik: Das Plug-In-Antriebsaggregat besteht aus einem 20-kW-Elektromotor und einem gekuppelten 35-kW-TDI-Sebstzünder. Ja, ein Diesel!. 800 cm³ Hubraum aus zwei Zylindern mit Abgas-Turbolader sorgen für 120 Nm Drehmoment, die von einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Hinterachse gebracht werden. Bei 160 km/h wird abgeregelt. Ein Leergewicht von 795 kg und ein sagenhafter Luftwiderstands-CW-Wert von 0,189 ermöglicht den sparsamsten Transport von 2 Personen und 120 Liter Gepäck der Welt, und das bis zu 500 km weit mit einer Tankfüllung (10 Liter!) und DC-geladenen Lithium-Ionen-Batterien (5,5 kWh). Sämtliche Bauteile wurden neu entwickelt, vom CFK-Monocoque (in Salzburg gefertigt) bis zur keramischen Bremsscheibe, ja sogar die Reifen sind ein Sonderprodukt der Firma Michelin. Windwiderständige Außenspiegel sind durch -schlüpfrige Mini-Kameras ersetzt, das Live-Bild wird mittels OLED-Display im Kabineninneren angezeigt. Eine Servolenkung ist nicht nötig und wärer zu schwer.
Volkswagen beziffert die Entwicklungskosten auf eine halbe Million Euro pro Fahrzeug. Der stolze Verkaufspreis von 111.000,- pro Stück ist also bei weitem nicht kostendeckend. Und acht Jahre Leistungsgarantie auf den Akkusatz sind auch sehr großzügig – wenn der Wagen nicht nur im Car-Safe steht. Für Österreich stehen übrigens acht Exemplare frei zur Bestellung, von denen bereits vier fix geordert sind. ’Ranhalten lautet die Devise. Bei VW-Berger kann der XL1 ab sofort in 15 Lack-/Stoff-Varianten bestellt werden.
Wie erging es den Zwettler Testfahrern? Karl Schwarz hatte mit seiner Körpergröße Schwierigkeiten, das nur 115 cm hohe Flügeltürmobil wieder zu verlassen. Christof Kastner wusste nicht genau, ob er nun „in einem Go-Kart oder einem abhebenden Flugzeug“ saß und vermisste das Käfer-Innengeräusch. Johannes Gutmann empfindet den XL1 als „tolles Auto, tolle Idee, aber zu vergänglich“ und nicht so ganz zu ihm persönlich passend; mit seinem Firmen-Kangoo Z.E. erlebe er ähnliche Fahrleistungen, könne aber ordentlich was transportieren bei besserem Überblick. Dennoch – alle drei waren schwer beeindruckt von der emissionsarmen Ingenieurs-Meisterleistung.
Die halsverrenkenden Blicke neugieriger Verkehrsteilnehmer sind dem Designer-Vehikel sicher, wo es auch auftaucht. In Wien wird zur Zeit ein zweites Exemplar des XL1 im Stadtverkehr getestet.
Verkaufsleiter Philipp Prock vom Team Berger meint zum XL1: „Ein Muss für Enthusiasten, die es sich leisten können. Bei uns hier dürften aber eher der e-Golf oder der ab Herbst erhältliche GTE Chancen auf Absatz haben.“
Wenn Volkswagen auf der Basis des XL1 weiter arbeiten würde und ebenso sparsame Alltagsfahrzeuge zu bezahlbaren Preisen in Konstruktionsangriff nähme, wäre das in der Tat ein Fort-Schritt in die dringend reformbedürftige, automobile Zukunft.

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