Mieter in Seeboden kämpfen mit Mängeln
Seit Jahren macht Schimmel Mietern in Seeboden das Leben schwer.
SEEBODEN. Bei der WOCHE-Serie „Weil es uns nicht egal ist“ versuchen wir Missständen im Bezirk auf den Grund zu gehen und bei Problemen zu vermitteln.
Drei langjährige Mieter und WOCHE-Leser aus den Wohnblöcken am Hauptplatz Seeboden sind gleich mit einer Reihe an Problemen an uns herangetreten.
So kommt es laut ihnen immer wieder zu Schimmelbildung in ihren Wohnungen der Wohnanlage, Fensterbänke sind defekt, einige Parkplätze abgesackt, sodass bei Regen dort und bei der Müllinsel das Wasser steht. Zudem klagen sie über faulende Fenster im Stiegenhaus.
Ihren Angaben zufolge haben alle drei die Mängel mehrmals bei der Hausverwaltung gemeldet. "Es wurde uns immer wieder gesagt, wir lüften nicht richtig, oder es sei nur Dreck", so alle drei gegenüber der WOCHE Spittal.
Ebenfalls berichteten alle drei über Versuche der Hausverwaltung (ESG) die Mängel zu beseitigen, wie mittels Entfeuchtungsgeräte, allerdings ohne Erfolg. Weiters gibt es laut allen dreien auch Gutachten von Bausachverständigen, die Baumängel in dieser Anlage bestätigt haben. "Die ESG bestreitet alles", sind alle drei verzweifelt.
Gesundheitliche Probleme
Weiters klagen alle drei über häufige Infekte. "Vor allem meine Tochter leidet darunter. Wir haben auch vom Arzt eine Bestätigung, dass ihre gesundheitlichen Probleme auf Schimmelbildung zurückzuführen sind," so eine weitere Betroffene. Eine weitere Mieterin bestätig das. Immer wieder haben sie telefonisch oder per E-Mail bei der ESG reklamiert, ohne Erfolg. "Die machen einen mürbe", sind sich alle drei einig.
Mieterin muss raus
"Ich habe per Anwalt eine Mietzinsminderung erwirkt. Daraufhin habe ich die Räumungsklage bekommen", erzählt die Betroffene, Astrid Plieschnegger. Den anderen beiden wurde eine solche ebenfalls angedroht.
An Ausziehen haben alle natürlich gedacht, aber "Man hat viel in die Wohnung investiert, Einbaumöbel etc. und die Kinder sind hier daheim", so eine Betroffene.
Schimmel in vielen Wohnungen
Die WOCHE-Spittal hat sich davon selbst ein Bild gemacht. Im Zuge des Lokalaugenscheins kamen immer wieder auch andere Mieter aus ihren Wohnung, die bestätigten, ebenfalls Schimmel in ihren Wohnung zu haben – beim einen mehr, beim anderen weniger.
ESG zeigt sich kooperativ
Von der ESG heißt es dazu: "Für die abgesackten Parkplätze wurden bereits Kostenvoranschläge eingeholt. In den nächsten Wochen wird die Arbeitsauftragsvergabe erfolgen und die Parkplätze saniert", so Pressesprecher Thomas Brey. Des weiteren wären Mängel bereits beseitigt worden.
"Wir gehen jeder Beschwerde die kommt, auf vernünftiger Weise nach. Je nach Beschwerde kommt ein Fachmann und sie wird überprüft. Handelt es sich um bauliche Mängel, saniert es die ESG. Wenn es beim Mieter liegt, erhält er von uns Unterstützung zB. in Form von Trocknungsgeräten."
Der WOCHE hat die ESG einen Termin mit dem zuständigen Hausverwalter vor Ort zugesichert. Über die Ergebnisse berichten wir in einer unserer nächsten Ausgaben.
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