Millstatt trotzt möglichen Überflutungen

Hochwasser am 31. Juli 1958 | Foto: Wildbach- und Lawinenverbauung
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MILLSTATT. Die Bilder von den Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Niederbayern, in Nordrhein-Westfalen und Paris der jüngsten Tage haben es gezeigt: Aus vermeintlich harmlosen Bächen und Flüssen kann bei Starkregen schnell eine Katastrophe entstehen. Millstatt hatte dies am 31. Juli 1958 erlebt, als der Riegenbach (vulgo: Riegerbach) nach heftigen Sommergewittern buchstäblich außer Rand und Band geriet und zahlreiche Häuser mit sich gerissen, die Seengemeinde Tote zu beklagen hatte.

Schutz nicht mehr zeitgemäß

Zwar wurden seitdem immer wieder Sanierungen vorgenommen, so 2001 und 2009, doch genügen sie heute nicht mehr dem letzten Stand der Technik, wie der zuständige Gebietsbauleiter der im Lebensministeriums angesiedelten Wildbach- und Lawinenverbauung, Michael Botthof, erklärt. Hinzu kommen Schäden an einer Geschiebesperre (Ortskünette). Deshalb hatte die Marktgemeinde im Jänner 2014 ein sogenanntes Verbauungsprojekt beschlossen, um den mitten durch den Ortskern der Touristengemeinde fließenden Riegenbach ein für allemal zu bändigen.

Zahlreiche Häuser gefährdet

Gefährdet sind in den so genannten Wildbachgefahrenzonen derzeit 26 private Wohn- und Nebengebäude, zwei Gewerbe- und neun Fremdenverkehrsbetriebe mit insgesamt zehn Betriebsgebäuden. Seit ein paar Wochen wird auf einer Länge von 657 Metern zwischen Silbernagl-Brücke und Mündung eifrig gegraben und saniert. Dazu wurde in diesem Bereich das Bachbett trocken gelegt. Das Wasser fließt stattdessen i9n diesem Abschnitt durch einen künstlichen Schlauch.

Sanierung bis 2019

Über die neue Uferbefestigung hinaus wird im Oberlauf in der so genannten Schlucht die vorhandene gepflasterte Steinkünette entfernt und durch eine ökologisch bessere mit 42 Sohlgurten ersetzt. Um eine gezielte Geschiebebewirtschaftung zu ermöglichen, kommen am Grabenausgang eine Geschiebedosiersperre sowie bei der bestehenden Sperre im Mittellauf eine wasserseitige Scheibenkonstruktion mit
Unholzrechen hinzu. Obwohl in der Urlaubsgemeinde in den Sommermonaten jedwede Bautätigkeit zum Stillstand verurteilt ist, wird in diesem Fall ob des vorrangigen öffentlichen Interesses eine Ausnahme gemacht. Die Maßnahme soll bis 2019 jeweils von März bis Weihnachten fortgesetzt werden.

Kosten: 2,450 Millionen Euro

Die Gesamtkosten von 2,450 Millionen Euro teilen sich Bund (58 Prozent), Land Kärnten (18 Prozent), Marktgemeinde (21 Prozent) und die Landesstraßenverwaltung (drei Prozent).

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