Kraftwerk Rottau: Messungen im Laufen

Im Gemeindeamt wird eine Schallmessung durchgeführt
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REISSECK, MÜHLDORF (ven). Die Messungen, die schlussendlich zur Ursache des von der Bürgerinitiative Unteres Mölltal kritisierten Pumpenlärmes des Verbund-Krafthauses Rottau bzw. der Druckrohrleitung führen sollen, haben nun begonnen. Zwei Schwingungsmesser wurden aufgestellt, laut Werksgruppenleiter Josef Mayrhuber zeichnen die Geräte permanent auf.

Alle Betriebszustände

Auch die Schallmessungen wurden, wie von der BI gefordert, an fünf Punkten begonnen. Außerdem dient eine Windmessstelle zur Unterstützung. "Unkontrollierte Messungen gehen nicht", sagt Mayrhuber. Man wolle schließlich wissen, bei welchen Situationen und Betriebszuständen welche Emissionen auftreten. Die Pumpen wurden in verschiedensten Leistungsstufen jeweils eine Stunde lang aktiviert, damit man ein ungestörtes Signal bekomme. "Das selbe haben wir dann mit zwei Pumpen, die gleichzeitig in Betrieb waren, wiederholt", erklärt Mayrhuber. "Wir wollen so herausfinden, wo welche Auffälligkeiten auftreten." Danach wird Messtechniker Harald Grave ein 3D-Modell mit den Werten erstellen, mittels einer Schallausbreitungsrechnung könne man rückrechnen, um wieviel die Pumpe zurückgefahren werden müsse. Nach der Messung würde man nochmals alle Leitungen abgehen und sämtliche Betriebszustände "ausprobieren".

Hohe Kosten

Diese Versuche sind allerdings nicht gerade günstig. "Um die Pumpen zu betreiben, müssen wir um rund 20.000 Euro pro Nacht Strom zukaufen. Pro Nacht werden 1.100 Megawattstunden Strom benötigt. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht 3,5 bis vier Megawattstunden im Jahr!", erklärt Mayrhuber.
Weiters übernimmt der Konzern auch die Kosten von Umweltmediziner Hanns Mooshammer, den die Bürgerinitiative angefordert hat. "Vom Land kommt in dieser Hinsicht keine Unterstützung", so der Werksgruppenleiter. Mit verwertbaren Ergebnissen wird erst Ende Mai gerechnet.

Neuer Leiter

Josef Mayrhuber ist gebürtiger Oberösterreicher, seit Jahrzehnten ist er in der Branche tätig. Vor seiner Nachfolge von Johann Schuster im November 2015 war er bereits seit 2001 bei der Austrian Hydro Power mit Führungsaufgaben betraut, er war beim Bau von mehr als zehn Kraftwerksprojekten beteiligt. Seine Aufgaben als Werksgruppenleiter von Malta-Reißeck: "Es soll alles reibungslos, gesetzeskonform und effizient ablaufen." Dabei helfen ihm rund 80 Mitarbeiter und 16 Lehrlinge.

Zwentendorf kompensieren

Die Reißeck-Kreuzeck-Kraftwerksgruppe wurde nach dem Krieg von 1953 bis 1962 gebaut. "Wir haben hier eine Weltrekordsfallhöhe von über 1.700 Metern", sagt er. Die Malta-Hauptstufe mit dem Kölnbreinspeicher wurde ab den 70er Jahren gebaut. Der Grund: Sollte das - schlussendlich doch nicht in Betrieb gegangene - Atomkraftwerk Zwentendorf ausfallen, könnte Malta-Reißeck die Leistung mit 730 Megawatt kompensieren. Die Werksgruppe besteht heute aus zehn Einzelkraftwerken.

1.500 Megawatt Leistung

Reißeck I dienst als Jahresspeicherwerk, Reißeck II funktioniert "in beide Richtungen", das heißt, es pumpt Wasser wieder in die Oberstufe zurück. Mit Reißeck II ist die Kraftwerksgruppe mit 1.500 Megawatt die leistungsstärkste im Verbund.

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