St. Pölten bekommt eine Privatuniversität
Die Fachhochschule St. Pölten wird um 30 Millionen Euro ausgebaut. Mit dem Ausbau einher geht die Gründung einer Privatuniversität, an der künftig die Studiengänge Psychotherapie und Multimediale Kunsttherapie angeboten werden sollen.
ST. PÖLTEN (jg). Im Rahmen der geplanten Erweiterung der Fachhochschule St. Pölten ist die Gründung einer Privatuniversität gemeinsam mit dem ÖAGG, dem Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik, geplant.
Eigentümer der neuen Privatuniversität sollen je zur Hälfte der Verein ÖAGG und eine Hochschulen-Holdinggesellschaft im Eigentum der Stadt St. Pölten sein. Angeboten werden sollen im ersten Schritt die Studiengänge Psychotherapie und Multimediale Kunsttherapie. Frühestmöglicher Start ist im Wintersemester 2017/18, vorbehaltlich der erforderlichen Akkreditierung durch die AQ Austria.
"Den guten Ruf nachhaltig sichern"
„Die Fachhochschule genießt – über die Landesgrenzen hinaus – einen sehr guten Ruf und mit den geplanten Investitionen schaffen wir die Möglichkeit, diesen auch nachhaltig zu sichern“, so Bürgermeister Matthias Stadler, laut dem St. Pölten mit der Privatuniversität die erste österreichische Stadt wäre, die ein Psychotherapie-Studium anbietet.
„Das Studium der Psychotherapie wird AbsolventInnen der Privatuniversität auf Augenhöhe von Psychologen und Medizinern bringen und die Psychotherapie als dritte Säule der Gesundheitsberufe stärken. Der praxisorientierten Tradition des ÖAGG folgend, wird das Studium so beschaffen sein, dass Absolventen unmittelbar in die Psychotherapeutenliste eingetragen werden können“, so ÖAGG-Generalsekretärin Anna-Maria Pleischl.
Die neuen Studiengänge
Die Bachelor- und Masterstudiengänge Psychotherapie sollen ab dem Wintersemester 2017/18 mit je 30 AnfängerIstudienplätzen (90 bzw. 60 im Vollausbau) ebenso wie der Bachelorstudiengang Multimediale Kunsstherapie mit 30 Anfängerstudienplätzen (90 im Vollausbau) starten. Die Studiengebühren werden vorraussichtlich zwischen 4.000 und 4.500 Euro pro Semester liegen.
Synerigen zwischen FH und Privatuniversität
„Die Fachhochschule St. Pölten wird mit der Privatuniversität als zukünftige Schwestergesellschaft eng kooperieren. Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur und von zentralen Serviceeinrichtungen ergeben vielfältige Synergiepotenziale. Die Studierenden der Privatuniversität werden unseren Campus, der mit dem geplanten Zubau zu einem Vorzeigecampus in Bezug auf innovatives Lehren und Lernen werden wird, zusätzlich bereichern. Auch auf fachlicher Ebene eröffnen sich interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit, beispielsweise bei gemeinsamen Projekten in Lehre und Forschung“, erläutert Gernot Kohl, Geschäftsführer der Fachhochschule St. Pölten.
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