Volksbank: "Wir haben gekämpft wie die Löwen"

Rainer Kuhnle ist seit September 2015 Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederösterreich AG mit Hauptsitz in St. Pölten. | Foto: zVg

ST. PÖLTEN (jg). Vor zwei Jahren waren es noch zehn eigenständige Banken. Mit Juni 2017 soll die Fusion der Volksbanken zur größten Regionalbank Niederösterreichs, der Volksbank Niederösterreich AG mit Sitz in St. Pölten, abgeschlossen sein. Was ändert sich für Kunden und Mitarbeiter? Und wie will die Volksbank bei ihren Kunden künftig punkten? Ein Gespräch mit Vorstandsvorsitzendem Rainer Kuhnle.

Was wird sich für Kunden durch die Fusion ändern?
Ziel der Fusion ist, in der Verwaltung effizienter zu werden und den Kunden eine höhere Beratungsqualität zu bieten. Der größte Erfolg, den wir bisher hatten, war, dass die Kunden von den Fusionen nichts gemerkt haben.

Stichwort effizientere Struktur: Die Ängste waren und sind groß. Wie viele Mitarbeiter wurden und werden im Zuge der Fusion abgebaut, wie viele Filialen werden geschlossen?
Ich kann keine Zahlen nennen. Ein Abbau von Mitarbeitern ist aber nicht vorgesehen. Was die Filialen betrifft, muss man einfach sagen, dass wir uns zukunftsfit machen müssen. Das heißt, wenn ein Kunde in eine Filiale kommt, muss er dort ein adäquates Angebot bekommen. Das fängt mit der Größe der Filiale und der Zahl der dort tätigen Mitarbeiter an. Daraus ergibt sich eine gewisse Grundgröße, die aber auf die jeweiligen Situationen in den Regionen ganz individuell abgestimmt ist.

In der Zentrale in St. Pölten wurde die Verwaltung der Volksbank Niederösterreich gebündelt. 200 der rund 800 Mitarbeiter verrichten hier ihre Arbeit. Wie passt die Zentralisierung mit der Regionalität, auf der großes Augenmerk liegt, zusammen?
Der Kunde will das Geld. Wie er dazu kommt, ist ihm egal. Also rasche Entscheidung vor Ort, die Abwicklung im Hintergrund läuft zentral. Dadurch haben wir die Chance, unsere Bankberater auch zum Beraten zu bringen. Denn was hilft es, wenn Sie einen Berater haben, der in 80 Prozent seiner Zeit formale Dinge erledigen muss?

Durch die Fusion wird eine höhere Schlagkraft, was Erträge und Kapitalausstattung betrifft, angestrebt. Wie schauen die aktuellen Zahlen aus?
Das Eigenkapital liegt weit über den gesetzlichen Erfordernissen. Wir haben ausreichend Kapital, wir haben ausreichend Liquidität und können deshalb als Signal auch die sogenannte Gewerbe-Milliarde bereitstellen.

An wen richtet sich die Gewerbe-Milliarde und was erwartet sich die Bank dadurch?
Wir stellen die Milliarde für Klein- und Mittelbetriebe als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft bereit. Die Volksbanken sind aus dem Gewerbe und dem Handwerk heraus entstanden. Diese Wurzeln wollen wir nun weiter stärken. Wir haben seit 2012 gekämpft wie die Löwen, dass es uns gibt. Wir haben das eine oder andere Mal sagen müssen, wir können nicht finanzieren. Unsere Kommerzkunden haben uns in dieser Zeit nicht im Stich gelassen. Mit der Gewerbe-Milliarde wollen wir also auch Danke sagen für diese Treue: Ihr habt uns geholfen in einer schwierigen Zeit, jetzt wollen wir auch wieder für euch da sein. Und betriebswirtschaftlich ist das Thema ebenfalls wichtig. Wir verdienen natürlich im Bereich der Kreditfinanzierung.

Also Aufbruchsstimmung?
Wir wollen durchstarten, genau. Wir sind da, wir bieten uns an!

Zur Volksbank

Die Bilanzsumme der Volksbank Niederösterreich wird sich per Sommer 2017 auf 3,3 Milliarden Euro belaufen. Kundeneinlagen liegen bei 2,7, die Kundenkredite bei 2,6 Milliarden Euro. Künftig will sich die Bank mit Einlagen, Krediten und Beratung verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

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