Holocaust

Beiträge zum Thema Holocaust

Unscheinbar und doch so wichtig: Die Stolpersteine befinden sich bei den ehemaligen Wohnorten der Opfer des Holocaust. | Foto: Hans Braxmeier/Pixabay
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Zehn Jahre Stolpersteinverlegung
Eine sich ändernde Erinnerungskultur

Seit 1997 werden in Österreich sogenannte Stolpersteine verlegt – in der Steiermark wurden die ersten am 27. Juli 2013 gesetzt. Am heurigen Holocaust-Gedenktag, am 27. Jänner, zog der Verein für Gedenkkultur in Graz Bilanz und erinnerte einmal mehr an das Erinnern der während durch den Nationalsozialismus Verfolgten, Vertriebenen und Getöteten. GRAZ/STEIERMARK. Über einen Stolperstein soll man, das verrät schon der Name, stolpern. Die kleinen unscheinbaren, am Boden verlegten Gedenktafeln...

  • Steiermark
  • Nina Schemmerl
Daniela Pichlers "Leih-Oma" lebte als Anhängerin der nationalsozialistischen Ideologie ihr ganzes Leben in der Steiermark. In dieser Reportage kommen geschichtliche Hintergründe, persönliche Bezüge und ein kritischer Blick aus heutiger Sicht zusammen. | Foto: Symbolbild, Pixabay: congerdesign
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Holocaust-Gedenktag 2024
Über eine "Leih-Oma" aus der Nazi-Zeit

Daniela Pichler besuchte ihre "Leih-Oma" Gertrude M. (Name v. d. Red. geändert) über zwei Jahre hinweg fast jede Woche. Was sie teilten: das Interesse für Politik. Was sie trennte: ein im Nationalsozialismus geformtes Weltbild. In dieser Reportage berichtet die 31-Jährige über ihre Erfahrungen und das Leben ihrer "Leih-Oma". GRAZ. Daniela Pichler und Gertrude M. trafen sich von 2021 bis 2023 einmal pro Woche im Rahmen eines Besuchsprojektes des Roten Kreuz. Sie verbrachten ihre Zeit mit Tee...

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  • Graz
  • Josefine Steingräber
Bild vom Todesmarsch in Hieflau: Das Foto wurde heimlich aus einer Dachluke aufgenommen. | Foto: Walter Dall-Asen
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Holocaust-Gedenktag
Erinnerungskultur in der Steiermark

Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der sowjetischen Armee befreit – symbolisch endete damit der Zweite Weltkrieg und die "Endlösung" des nationalsozialistischen Regimes. Seither wird alljährlich der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust begangen. STEIERMARK. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Jänner zum Internationalen Holocaust-Gedenktag. Die Plattform "Jetzt Zeichen setzen", die aus unterschiedlichen...

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  • Nina Schemmerl
Im Oktober wurde in Wien vor der Bronzestatue am Karl-Lueger-Platz eine Kunstinstallation errichtet. Die Debatte um die richtige Aufarbeitung über die Person Karl Luegers bleibt aufrecht, eine Zusatztafel soll helfen, seine Person zu verstehen. | Foto: Julia Schmidt
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Belastende Plätze
Der richtige Umgang mit der Erinnerungskultur

Über sogenannte belastende Straßennamen oder Plätze, die nach Personen benannt sind, die historisch umstritten sind, wird wieder diskutiert. Aktuell etwa in Kapfenberg – ein MeinBezirk.at-Leser ist über die mögliche Umbenennung des Franz Fekete-Stadions allerdings wenig erfreut. Wir haben beim Ludwig Bolzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung nachgefragt, warum Erinnerung im Kontext betrachtet werden sollte.  FROHNLEITEN/KAPFENBERG/GRAZ. Conrad von Hötzendorf, Karl Lueger, Karl Renner – der...

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  • Graz-Umgebung
  • Nina Schemmerl
Archäologe Dietmar-H. Kroepel mit seinem Spürhund „Flintstone“. | Foto: Gedenkinitiative Graz-Liebenau
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Holocaust-Gedenkinitiative
Neue archäologische Funde im Lager Liebenau

Das Lager Graz-Liebenau war während des Zweiten Weltkriegs das größte NS-Zwangsarbeitslager in Graz. Vergangene Woche sind bei archäologischen Ausgrabungen neue Fundstücke aus ebendieser Zeit zu Tage getreten. GRAZ. Im Gebiet des ehemaligen Zwangsarbeitslagers Graz-Liebenau wurden bei archäologischen Grabungen diverse Gegenstände gefunden, die im Zusammenhang mit Zeitzeugenberichten von Bedeutung sein könnten. 1940 als "Umsiedlerlager V" gegründet, diente der Komplex im April 1945 als...

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  • Cornelia Gassler
Die Gedenkinitiative Graz-Liebenau organisiert die Gedenkfeier am 26. Februar.  | Foto: Gedenkinitiative
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Holocaust-Gedenkinitiative
Knochenspürhund und Gedenkfeier beim Lager Liebenau

Das Lager Liebenau war während des Zweiten Weltkriegs das größte Zwangsarbeiterlager in Graz. In den letzten Jahren ist ein gesteigertes Interesse an der Geschichte des Lagers zu beobachten – bei einer Gedenkfeier am 26. Februar soll den NS-Opfern gedenkt werden. GRAZ. Auf dem Areal des Liebenauer Grünangers, heute teilweise Maria-Cäsar-Park, befand sich während des Zweiten Weltkrieges das Lager Liebenau, das größte Zwangsarbeiterlager in Graz. 1940 als Umsiedlerlager V gegründet, war der...

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  • Graz
  • Antonia Unterholzer
Mit jüdischer Geschichte, Kulturen und Literaturen beschäftigt sich der Masterlehrgang "Jüdische Studien" an der Uni Graz.  | Foto: Pixabay
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Jüdische Studien an der Uni Graz
"Judentum ist nicht nur Holocaust"

Mit der Geschichte, den Kulturen und Literaturen des Judentums beschäftigt sich das Centrum für Jüdische Studien an der Universität Graz in Forschung und Lehre. Wir haben mit einem Studenten und einem Lehrenden über den Masterstudiengang "Jüdische Studien" gesprochen.   GRAZ. Das Judentum wird häufig primär mit dem Thema Holocaust in Verbindung gebracht. Sich an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes zu erinnern, wie wir es am heutigen Holocaust-Gedenktag tun, ist wichtig – "wie und...

  • Stmk
  • Graz
  • Antonia Unterholzer
Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz soll ein Gedenkspaziergang an die Opfer des Holocaust in Graz erinnern. | Foto: MeinBezirk
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Niemals vergessen
Gedenkspaziergang erinnert an Grazer Opfer des Holocaust

Die Junge Linke ruft anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz zu einem Gedenkspaziergang am 4. Februar auf um an die Opfern des Nationalsozialismus in Graz zu erinnern.  GRAZ. Die Junge Linke Graz veranstaltet anlässlich des weltweiten Gedenktages an die Opfer des Holocaust einen Gedenkspaziergang am 4. Februar. Dieser startet am Freitag, den 4. Februar um 15:00 Uhr im Grazer Augarten, bei der Augartenbrücke. “Hinter den Zahlen der Opfer des Nationalsozialismus stehen Menschen,...

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  • Graz
  • Andreas Strick
Foto: © Tyrolia Verlag

BUCH TIPP: Hans-Joachim Löwer – "Flucht über die Alpen"
Komplexes Bild einer Fluchtbewegung

Nach dem 2. Weltkrieg suchten 250.000 Juden eine neue Heimat. 50.000 Flüchtlinge wurden durch Tirol geschleust, zu den Schiffen nach Palästina. Hans-Joachim Löwer schildert umfassend, anhand von 50 zusammenhängend angeordneten Episoden, die persönliche Schicksale ebenso aufgreifen wie soziale und geschichtliche Zusammenhänge und Hintergründe. Auch 70 Jahre später brandaktuell. Tyrolia Verlag, 320 Seiten, 28 € ISBN 978-3-7022-3937-4

  • Tirol
  • Telfs
  • Georg Larcher
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Verlegung Stolpersteine in Graz 2016

Am 16. August findet die Verlegung von Stolpersteinen für GrazerInnen statt, die vom Nationalsozialismus verfolgt, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Seit dem Jahr 2013 werden in Graz regelmäßig Stolpersteine verlegt. Die letzte Verlegung fand am 17. Juni für die jüdische Familie Blüh in der Annenstraße 31 statt. „Stolpersteine“ sind ein Projekt nach dem Konzept des Künstlers Gunter Demnig, mit dem an das Schicksal jener Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet,...

  • Stmk
  • Graz
  • David Kriebernegg
Foto: Neuhold
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„Ich war eine Antwort auf Hitler“

Ruth Kaufmann, Präsidentin des Israelitischen Kultusvereins, über die Geschichte ihrer Familie und das neue Holocaust-Gedenkzentrum. WOCHE: Wie sind Sie als Kind mit dem Holocaust in Berührung gekommen? Ruth Kaufmann: Ich bin in der Israelitischen Kultusgemeinde Graz aufgewachsen – in den Häusern neben der Synagoge. Vor der Schoah gab es in der Gemeinde 2500 Menschen, 18 davon sind zurückgekehrt, darunter meine Eltern. Ich bin in einem Haus mit den Überlebenden groß geworden. Viele hatten...

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  • Graz
  • Elisabeth Pötler
Foto: Claudia Glawischnig 2014
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I Believe

Elf Sängerinnen und Sänger des Murau International Music Festival (MIMF) traten im Lincoln Center in New York City auf. Am 9. November 2014 wurde in New York das Holocaust-Oratorium „I Believe“ von Zane Zalis aufgeführt. Insgesamt fünf Jahre hat der kanadische Komponist für das zwölfteilige Werk recherchiert und mit Überlebenden gesprochen. Das Bemerkenswerte ist, dass die Worte „Jude“, „Nazi“ oder „Deutsch“ darin völlig fehlen und trotzdem bei den Zuhörerinnen und Zuhörern das Gefühl geteilter...

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  • Graz
  • Gundi Jungmeier

Ausstellung: Der Holocaust in Europa

Eröffung am 25. April 2014, 17:00, Aulavorraum der Pädagogischen Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, 8010 Graz Das renommierte, in Paris ansässige Institut „Memorial de la Shoah“ hat eine 28 Tafeln umfassende Holocaust-Ausstellung erarbeitet. Sie vermittelt die Geschichte der Vernichtung des europäischen Judentums von den Anfängen des rassistischen Antisemitismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. In Österreich wurde diese Ausstellung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und...

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  • Graz
  • Günter Lesny
Die Kuratorinnen Natalia Bauernhofer und Daniela Kaufmann mit Ausstellungsgestalter Palandt und Comic-Autorin Greinecker-Morocutti. | Foto: Ulf Tomaschek
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Warum Comics? Warum Mäuse? Warum der Holocaust?

Sind Holocaust und Comic vereinbar? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Ausstellung im UniGraz@Museum. "Kein Medium kann das Leiden des Holocaust vermitteln", so Comicforscher Ralf Palandt. Ein Anspruch, den auch die Ausstellung im UniGraz@Museum nicht erhebt. Verharmlosung? Die Sorge, der Holocaust müsse schon alleine durch das gewählte Medium verharmlost dargestellt werden, ist unberechtigt: "Comics sind eben nicht immer nur komisch, sondern können auch Lebenserfahrungen vermitteln", meint...

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  • Graz
  • Lucia Schnabl

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