I Believe

Elf Sängerinnen und Sänger des Murau International Music Festival (MIMF) traten im Lincoln Center in New York City auf.

Am 9. November 2014 wurde in New York das Holocaust-Oratorium „I Believe“ von Zane Zalis aufgeführt. Insgesamt fünf Jahre hat der kanadische Komponist für das zwölfteilige Werk recherchiert und mit Überlebenden gesprochen. Das Bemerkenswerte ist, dass die Worte „Jude“, „Nazi“ oder „Deutsch“ darin völlig fehlen und trotzdem bei den Zuhörerinnen und Zuhörern das Gefühl geteilter Menschlichkeit aufkommt. Es erzeugt ein Bewusstsein dafür, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind. Das Werk wurde 2009 in Winnipeg uraufgeführt und seither in verschiedenen Ländern präsentiert. Für die USA-Premiere wurde der 9. November, also der Jahrestag der Reichspogromnacht 1938, ausgewählt, die als Auftakt des Genozids an den europäischen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus gilt. Die Musik berührt das Publikum immer wieder, insbesondere Holocaust-Überlebende und deren Familien.

Wie Zane Zalis beim MIMF-Schlusskonzert 2013 angekündigt hat, wurde das Stück nun erstmals in den USA präsentiert. Barbara und Theresa Autischer, Hannah und Ruth Bliem, Thomas Gaberschek, Jana Glawischnig, Angelika Krifter, Magdalena Mandl, Judith Nessler, Eva Pachlinger und Regina Schitter waren seiner Einladung gefolgt und standen auf der Bühne der beinahe ausverkauften Alice Tully Hall des New Yorker Lincoln Center.

Ihnen bot der Aufenthalt außerdem jede Menge Highlights und fröhliche Momente. Magdalena Mandl, 16 Jahre, aus St. Lorenzen ob Murau war in New York dabei und schildert ihre Eindrücke:
„Ich muss schon sagen, dass ich mich in New York sehr wohlgefühlt habe und mich auch schnell an den Alltag in der ‚Stadt die niemals schläft‘ gewöhnt habe. Am Anfang war es für mich aber ein ziemlicher Kulturschock, denn ein Mädchen vom Lande ist es weder gewohnt, jeden Meter ein Hochhaus mit einer Minimumhöhe von 100 Metern vor sich zu haben, noch während der Rush Hour so viele Leute auf einer Straße anzutreffen, wie ihr Heimatort Einwohner hat. Doch diese kleinen Nebensachen konnten mich nicht davon abhalten, New York zu erkunden. Nach unzähligen Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten, Bustouren und Shoppingtrips konnte man mich fast als 'New York City Girl' bezeichnen. Der Höhepunkt unseres New York Aufenthaltes war aber die Aufführung von ‚I Believe‘, in der fast ausverkauften Alice Tully Hall. Diese Eindrücke, welche ich hierbei erlebt habe, möchte ich niemals missen. Zusammenfassend kann ich die Woche in New York mit diesen Adjektiven beschreiben: aufregend, emotional, atemberaubend und unvergesslich!!“

Die CD von der Weltpremiere in Winnipeg im Jahr 2009 mit Soli von Kelsey Cowie, Marc Devine und Marko Zeiler können per E-Mail an office@mimf.at zum Preis von € 20,- (zzgl. Versandkosten) bestellt werden.

Nähere Informationen zum Murau International Music Festival finden Sie hier.