„Stollen der Erinnerung“ am Weltfrauentag offen

Leokadia Stanislawska (rechts) mit Freundin (1942) | Foto: Mauthausen Komitee Steyr
  • Leokadia Stanislawska (rechts) mit Freundin (1942)
  • Foto: Mauthausen Komitee Steyr
  • hochgeladen von Sandra Kaiser

STEYR. Anlässlich des Weltfrauentages am Sonntag, 8.März öffnet das Mauthausen Komitee Steyr den „Stollen der Erinnerung“ von 14 bis 17 Uhr.
Besondere Beachtung gebührt an diesem Tag den Schicksalen der Frauen, den Zwangsarbeiterinnen und einer Widerstandskämpferin.
Das 16-jährige polnische Mädchen Leokadia Stanislawska wurde 1942 nach Steyr verschleppt und musste hier täglich 11 Stunden Zwangsarbeit leisten. „Es war Akkordarbeit und ich konnte sie nicht schaffen. Die Arbeit war zu schwer“, sagte sie. Ohne Unterstützung ihrer Arbeitskollegen hätte sie es nicht geschafft.
Untergebracht war sie im Dunklhof-Lager in der heutigen Waldrandsiedlung. In selben Lager war auch Nina Kowaltschuk aus der Ukraine. „Wir wurden sehr schlecht versorgt“, sagte sie. „Das Essen war schwer hinunterzuschlucken“, pflichtete ihr Leokadia Stanislawska bei und trotzdem musste hart gearbeitet werden.
Die französische Zwangsarbeiterin Paulette Callendreau kam 1944 mit 22 Jahren bei einem Bombenangriff ums Leben. Sie ist auf dem Friedhof in Steyr begraben. Die Krankenschwester Herta Schweiger gehörte einer illegalen kommunistischen Widerstandsgruppe an und unterstützte KZ-Häftlinge. Sie half auch Zwangsarbeitern und sammelte Geld für Frauen und Kinder von verhafteten Nazi-Opfern. Im Polizeigefängnis in Linz wurde sie zu Tode gefoltert.
Die Schicksale dieser Frauen werden in der Ausstellung im „Stollen der Erinnerung“ mit Fotos und Dokumenten ins Bewusstsein gerufen. Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 3,50 Euro). Die Temperatur im Stollen beträgt ca. 8°-12° Grad. Es wird daher warme Kleidung empfohlen.

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