Offener Brief an den jungen Mann afrikanischer Abstammung

Lieber Junge, gestern, wie du ja weißt, bin ich dir im Bus begegnet. Ich habe dich und deine zwei Freunde schon beim Busterminal beobachtet. Ihr hattet ja doch etwas getankt und ward ziemlich auffällig. Du hast dich zu Mädchen auf den Wartebänken gesetzt um mit ihnen in Kontakt zu kommen und dann seit ihr eingestiegen. Zuerst dein großer etwas fester Freund mit einer ziemlichen Alkoholfahne, dann du (afrikanischer Wurzeln) und der Andere (die anderern weisser Hautfarbe). Warum ich das betonen muss, wird vieleicht später klar.
Im Bus war viel Platz, zwei junge Frauen, getrennt sitzend und ein junger Mann. Du hast dich gegenüber der einen Frau gesetzt und zu ihr gesagt, dass sie eine schöne Frau sei und dich auf deine Art und Weise bedrängend benommen. Sie hatte eindeutige Körpersignale gesendet, dass es ihr unangenehm sei. Ab der Ennsbrücke konnte ich nicht mehr anderes und bin zu dir hin und habe gesagt: vielleicht wäre es gut wenn du dich wo anderes hinsetzten könntest, denn die Frau fühle sie bedrängt. Du fordertst mich auf die Frau zu fragen, ob das stimmt. Worauf ich dir meine Beobachtungen sagte.....und dann begannst du mich zu beschimpfen: Rassist, Hitlermann, Nazisau, ich bin kein Mensch und..... ich sollte doch meine Mutter ficken.
Ich war überrascht, denn das alles bin ich nicht und auch wenn du mir nicht glaubst, ich hätte das zu jedem Mann gesagt, der sich so verhält. Ich bin leider an meiner Haltstelle Tomitzstr. ausgestiegen und so konnten wir unser Gesprächt nicht fortführen (tut mir echt leid, heute weiss ich ich hätte bleiben sollen).
Falls wir uns aber wiedersehen, werde ich bei dir bleiben, dir gut zuhören, solange bis du alle deine Schimpfwörter gesagt hast und dann werde ich dich fragen, wer dich so verletzt hat und du so schmerzverzerrt dich und deine Aktionen nicht sehen kannst.
Ich werde dir sagen, dass ich das Verhalten nicht gutiere, dich aber für fähig halte, es zu verändern.
Liebe Grüße bis dann Werner

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