Diskussion um Jagdpacht

MÜHLBACHL (30. Jänner 2017). Am Montag vergangener Woche fand in Mühlbachl die erste Gemeinderatsitzung im Jahr 2017 statt. Neben der Bestellung eines hochbautechnischen Substanzverwalters und der Beschlussfassung diverser Subventionen wurde auch der Punkt "4b: Gemeindegutsagrargemeinschaften: Beratung und Beschlussfassung diverser Anträge" behandelt – dieser Tagesordnungspunkt sorgte für einiges an Diskussion im Sitzungszimmer des Gemeinderates in Mühlbachl.

Verlängerung der Eigenjagd

Unter besagtem Punkt wurde unter anderem über die Verlängerung der Eigenjagd Statz mit Obfeldes, die bisher von Johann Eller gepachtet wurde, sowie über die Verlängerung der Eigenjagd Matrei, die vom Bürgermeister Alfons Rastner gepachtet wird, diskutiert – jeweils für den Zeitraum von 10 Jahren von 2018 bis 2028. Sowohl Johann Eller als auch Alfons Rastner bekundeten ihr Interesse daran, die Gebiete weiterhin betreuen zu wollen und beriefen sich auf die jahrelang gute Arbeit in ihren Jagdgebieten.
Patrick Geir von der Liste Aktiv für Mühlbachl kritisierte an diesem Punkt: "Diese Verhandlungsgegenstände waren in der Tagesordnung nicht explizit als eigene Punkte genannt, sondern unter der Bezeichnung 'diverse Anträge' zusammengefasst. Es liegt auch kein Vertrag vor." Bürgermeister Alfons Rastner reagierte auf diese Kritik: "Die Tagesordnung wurde eine Woche vor der Sitzung ausgeschickt. Jeder Gemeinderat hatte eine Woche lang die Möglichkeit, sich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten bei mir genau zu informieren." Auch am Anfang der Sitzung hätte laut Rastner ein Antrag zur Änderung der Tagesordnung gestellt werden können, was jedoch nicht geschehen ist.

Auch andere Angebote

Für die Eigenjagd Statz gab es eine konkrete Interessensbekundung. Patrick Geir: "Es geht nicht darum, wer die Jagd bekommt, sondern wie man sie vergibt. Zuerst sollte man auch mit den Menschen, die sich ebenfalls dafür interessieren, sprechen." Rastner entgegnet: "Zunächst muss über die Verlängerung des bestehenden Vertrages abgestimmt werden. Erst, wenn dieser vom Gemeinderat abgelehnt werden sollte, kann über eine andere Verwertung entschieden werden."
Schließlich stimmte der Gemeinderat mit großer Mehrheit für die Verlängerung der Eigenjagden. Patrick Geir blieb bei seinem Vorwurf: "Es geht mir um Transparenz und Gerechtigkeit bei der Vergabe, nicht um einzelne Personen. Natürlich müssen Einheimische berücksichtigt werden."
Alfons Rastner: "Es gab genügend Möglichkeiten, Informationen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten zu bekommen – doch es wurde nichts beantragt. Mein Eindruck war, dass jeder, der positiv gestimmt hat, mit den erklärten Informationen einverstanden war und auch den Eindruck hatte, dass die Jagd bisher gut geführt wurde und das weiterhin auch so bleiben soll."

Nachtrag

Heute, Montag, wird bei der Mühlbachler Gemeinderatsitzung ein Antrag auf Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses, der von der Liste "Aktiv für Mühlbachl" gestellt wurde, behandelt.