Gemeinde Fulpmes in der Provinz Usak

Besichtigung der Schluchten der Provinz Usak
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Die Arbeitsmigration der Türken nach Westeuropa begann durch die bilateralen Anwerbeabkommen, zwischen einzelnen europäischen Staaten und der Türkei, in den 60er und 70er Jahren. Als die ersten türkischstämmigen Gastarbeiter, vor allem Männer, im Jahre 1970 in das Stubaital kamen, dachte wahrscheinlich keiner von ihnen, dass das Gastland wo sie nun angekommen waren, für eine lange Zeit ihre neue Heimat werden sollte.
Denn für die meisten war diese Reise nur eine vorübergehende Lösung, um ein wenig Geld zu verdienen und schließlich zu ihren Familien zurückzukehren. Erst in den Jahren 73/74 als es zu einem Anwerbestopp kam, entschieden sich die Menschen in ihrem Gastland zu bleiben, denn die Staaten ermöglichten den Personen, die bereits in ihrem Land berufstätig waren, die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Dies führte dazu dass durch die Arbeitsmigration im Laufe der Zeit, auch mit dem Prozess der Familienzusammenführung, große türkische Gemeinschaften innerhalb der Europäischen Union entstanden. So auch in Österreich.

Heute Leben im Raum Stubaital zirka tausend türkischstämmige Personen schon in der vierten Generation. 80% dieser „Einwanderer“ haben ihre Wurzeln in derselben Region in der Türkei, in der Provinz Usak.
Dies war ein Ansporn dazu, dass im Sommer 2014 der amtierende Bürgermeister von Usak, Herr Nurullah Cahan, mit einigen Mitgliedern des Gemeinderates, einen Besuch nach Fulpmes organisierte. Sie wurden im Stubaital herzlichst empfangen und genossen eine Woche voller neuer Eindrücke.
Der Fulpmer Gemeinderat um den Fulpmer Bürgermeister Herr Robert Denifl veranstaltete in diesem Rahmen einen Rückbesuch in der letzten November Woche dieses Jahres.
Der Bürgermeister Robert Denifl, die Gemeinderäte Josef Hammer, Peter Gleinser, Gottfried Kapferer, Ali Gündogdu und der Obmann des ATIB Vereins Fulpmes Selahatdin Arikan reisten in diesem Rahmen in eine der kleinsten Provinzen der Türkei, nach Usak.

Usak liegt im Westen der Türkei, zwei Autostunden entfernt von der bekannteren Provinz Izmir. Usak ist im Vergleich zur ganzen Türkei eine eher kleinere Provinz und hat eine Einwohnerzahl von zirka 190.000. Die Geschichte dieser Stadt reicht bis in die Jahre 4000 v. Chr. zurück.1926 entstand in Usak die erste Zuckerfabrik der Türkei, heute ist sie ein wichtiger Standort für die Produktion von Textilwaren, Leder und Keramik. Ein kleiner Teil der Bewohner dieser Provinz betreibt auch Landwirtschaft. Eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Provinz sind die Canyons, die Schluchten, mit einer Gesamtlänge von 75 km, die sich fast über die ganze Provinz ausstrecken.

Auf dem Program des 4 tätigen Besuches stand die Besichtigung einzelner wichtigen Sehenswürdigkeiten, wie Museen und den weltbekannten Schluchten von Usak. Sowie auch die Besichtigung des Gemeindepalastes und des Sitzes des Gouverneurs von Usak. Der Bürgermeister von Usak informierte die Besucher aus Österreich über die einzelnen laufenden Projekte in Usak, sowie auch über die Funktionen der einzelnen politischen Einrichtungen und über die Prozedur der Entscheidungsfindung.
Im Rahmen des Besuches gab es auch ein Treffen mit den Rückkehrern aus Fulpmes, die jetzt nun in Usak ihr Leben weiterführen. Dies sind vorwiegend Pensionisten, aber auch junge Leute die in der Türkei einen neuen beruflichen Weg einschlugen.
Die Mitglieder des Gemeinderates Fulpmes hatten auch die Möglichkeit verschiedene traditionelle Mahlzeiten und für die Region Usak typische Köstlichkeiten zu kosten und auszuprobieren.
Zum Abschluss wurde für den hohen Besuch aus Österreich die traditionelle Sportart des „Cirit“ vorgeführt. Dies ist eine jahrhundertalte Pferdesportart, die es nur in der Provinz Usak zu sehen gibt.

Im Rahmen dieser Besuche einigten sich die beiden Gemeinden auf mehr Zusammenarbeit und Kontakthaltung für die Zukunft.

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