Der Wolf wird zurück kehren

Weg der Wölfe | Foto: Christian Reiter

Motiviert von ungeheurem Idealismus und ohne Institution im Hintergrund, thematisieren Gudrun Pflüger und Peter Sürth auf eigene Faust während ihrer Alpenexpedition „Weg der Wölfe“ die Rückkehr des Wolfes in heimische Breiten in absehbarer Zeit. Sie wollen aufklären, auf mögliche Konflikte präventiv einwirken sowie weit verbreiteten Mythen und Schauermärchen den Wind aus den Segeln nehmen.

TAMSWEG (rec). Teils mit dem Rad, teils zu Fuß sind die Österreicherin Gudrun Pflüger und der Deutsche Peter Sürth am 28. August in Mariazell zur Alpenexpedition „Weg der Wölfe“ aufgebrochen. Über Kärnten erreichte das Duo am vergangenen Mittwochabend Tamsweg, von wo aus Peter Sürth am Donnerstag über den Radstädter Tauern weiter in den Pongau radelte.

Rückkehr in absehbarer Zeit
Mit dabei ist ein mehrköpfiges Team mit Kameramann, Gudruns rund ein Jahr alter Sohn Konrad und Hündin Nahanni. Die Alpenexpedition endet heuer am 2. Oktober in der Schweiz und wird 2011 sowie 2012 fortgesetzt. Sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag der Vorwoche sprachen die Wissenschaftler über ihre langjährige Erfahrung mit Wölfen und informierten die Bevölkerung. Beim „Bio-fairen Frühstück“ am Donnerstagmorgen, unterstützt von Bio Austria, wies Gudrun Pflüger auf „Fair-Trade-Produkte“ hin: „Von fair handeln ist es nur ein kleiner Schritt zu fair behandeln“, leitete die in Altenmarkt aufgewachsene gebürtige Grazerin im Hinblick auf die Rückkehr des Wolfes in heimische Breiten über. Junge Wölfe suchen sich stets neue Reviere, um dort Rudel zu gründen, eine natürliche Wanderung ist die Folge. Langfristig betrachtet, werden die Tiere auch wieder in Österreich ankommen. Der studierte Wildtiermanager Peter Sürth und die Biologin Gudrun Pflüger nehmen auf ihrer Route mit heuer rund 35 Stationen den Wissensstand der Bevölkerung neutral auf, knüpfen Kontakte und versuchen quasi „aus den Augen des Wolfes“ zu beurteilen, wo er sich ansiedeln könnte. „Vor allem der Lungau ist aufgrund seiner Landschaft für Wölfe geeignet. Später, wenn es lokal brisant wird, kommen wir wieder und bieten intensive Information an“, betont Gudrun Pflüger. Konflikte mit dem streng geschützten Tier kann es vor allem in der Landwirtschaft mit Haus- und Nutztieren sowie in der Jagd mit Wildtieren geben. „Die Strukturen in der Jagd und der Landwirtschaft sind in unseren Breiten einfach nicht mehr auf die Anwesenheit von Wölfen ausgerichtet“, stellen die Wissenschaftler fest und fahren fort: „Der Wolf ist vor rund 150 Jahren aus Österreich verschwunden.“

Menschen sollten an einer friedlichen Koexistenz arbeiten
Peter Sürth, der vor kurzem aus Rumänien zurückgekehrt ist, wo der Wolf derzeit heimisch ist, entkräftet unbegründete Ängste: „Zwischenfälle mit Menschen sind nicht bekannt.“ Der Naturfilmer Albert Ausobsky dokumentiert die Reise. Der daraus entstehende Film soll aufzeigen, dass es heutzutage nicht mehr wünschenswert ist, Tiere, die dem Menschen Probleme bereiten könnten, zu töten oder zu vertreiben. Ziel soll es sein, an einer Koexistenz zu arbeiten. „Genau so, wie sich Wölfe an Menschen und ihre geschaffenen Strukturen anpassen, sollten wir uns ihnen anpassen“, lautet das Resümee der Wolf-Experten.

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