Der größte Irrglaube der Menschheit...

Max Rossberg aus Tamsweg ist der Gründer der "European Wilderness Society".
  • Max Rossberg aus Tamsweg ist der Gründer der "European Wilderness Society".
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

Max Rossberg, Sie sind der Gründer der "European Wilderness Society". Was ist das Tätigkeitsfeld dieser NGO (Nicht-Regierungs-Organisation), die ihren Ursprung in Tamsweg hat?
MAX ROSSBERG:
"Das ist richtig. Diese einzige pan-europäische Wildnis- und Umweltorganisation agiert von Tamsweg aus, von wo aus ich als Gründer ehrenamtlich arbeite. Wir haben ein multikulturelles internationales Experten-Team von Naturwissenschaftlern, Tourismusexperten, Wildbiologen, Juristen, Finanzexperten, Marketingmanagern, Betriebswirten und Umweltplanern. Darunter auch die Wolfsexpertin und hoffentlich bald Tamswegerin Gudrun Pflüger, die unter anderem vom Universum-Film bekannt ist.
Zu unseren Auftraggebern zählen internationale Organisationen, Regierungen, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Nicht-Regierungsorganisationen, Schutzgebietsverwaltungen und Umweltschutz-Verbände. Zur Wildnis gehört unter anderem auch die Rückkehr der Wölfe, Bären und Luchs in ihre Heimat, was uns auch ein großes Anliegen ist.
Wir sind aber auch die Organisation, die die europäischen Standards und Kriterien für die EU-Kommission definieren was eigentlich Wildnis in naturschutzfachlicher Sicht ist.

Dem Namen ihrer NGO entnehme ich, dass Sie vermutlich international agieren. Welche Partner haben Sie, wo betreiben Sie Ihre Büros?
MAX ROSSBERG:
"Wir haben derzeit Büros in Frankreich, Spanien, Ungarn, Deutschland, Riga, Lettland und der Slowakei. Seit kurzem haben wir sogar ein Büro nur 200 Meter vom EU-Parlament entfernt in Brüssel. Von dort koordinieren wir unsere Lobbyarbeit.
Wir sind natürlich eng in ein Netzwerk eingebunden und arbeiten täglich mit dem Umweltbüro der Vereinten Nationen UNEP, dem WWF, dem BMLFUW, dem Bundesamt für Naturschutz, der IUCN und der EU-Kommission zusammen.
Von Vorteil ist, das unser Team englisch, französisch, spanisch, slowakisch, ungarisch, polnisch, russisch,tschechisch und deutsch spricht. Wir sind halt Europäer, die sich regelmäßig zur Weiterbildung in Tamsweg treffen.

Können Sie von einem nennenswerten Mehrwert berichten, den das Land Salzburg durch das Wirken der European Wilderness Society bereits erlangt hat, bzw. zukünftig erlangen könnte?
MAX ROSSBERG:
"Wir führen zum Beispiel gerade im Auftrag des Nationalparks Hohe Tauern eine Informationskampagne an den Nationalpark Partnerschulen durch und vermitteln den Schülern wie wichtig Wolf , Bär und Luchs für unsere heimische Natur sind und wie diese wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden kann.
Wölfe sind sehr soziale Tiere, aber auch effiziente Jäger, die besonders den Fuchs in Schach halten und bei Rot-, Reh- und Gamswild für ein natürliches Gleichgewicht sorgen. Glücklicherweise haben sie auch keine Furcht vor den Wildschweinen.

Bewerten Sie bitte folgende These: "Die Wildnis mit ihrer Flora und Fauna hat gegen den Zivilisationswahn des modernen Menschen nur dann eine Chance, wenn Vertreter der Gattung 'homo sapiens' damit Geld machen können“!
MAX ROSSBERG:
Das ist der Ansatz des Biodiversitäts-Offsetting wo man nun versucht jedem Lebenswesen und jeder Pflanze einen Wert beizumessen. Dieser Ansatz klingt verlockend führt aber halt sehr schnell dazu, dass man alles nur noch für Geld macht. Gerade die Wildnis zeichnet sich ja dadurch aus, dass dort der Mensch keine Rolle mehr spielt und die Natur selbst bestimmt was sie macht. Diese Idee ist natürlichen vielen Mitmenschen ungewohnt und macht Angst, weil wir uns gerne selbst einreden, dass nichts in der Natur ohne uns richtig funktioniert… der größte Irrglauben der Menschheit."

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