75 Asylwerber in der Landes-Feuerwehrschule in Telfs untergebracht
Die Landes-Feuerwehrschule Tirol in Telfs bietet Asylwerber-Familien vorübergehend eine Unterkunft.
TELFS. An den Toren der Garage der Landesfeuerwehrschule hängen Zeichnungen, da Blumen und Sonne, dort grausame Szenen, Blut, Waffen, brennende Menschen. Kinder aus Syrien, Afghanistan und Irak haben sie gemalt, verarbeiten ihre schrecklichen Erlebnisse, während sie zusammen mit ihren Eltern auf eine bessere Zukunft hoffen. 35 Kinder und 40 Erwachsene hausen nach der Zuteilung des Landes seit vergangener Woche in der Garage, die provisorisch auf die Bedürfnisse der Familien eingerichtet wurde. Absperrgitter mit Tücher darüber schaffen ein wenig Intimität in der großen Halle, ein Zelt für ärztliche Untersuchungen wurde aufgestellt. Kinder spielen auf der Wiese oder lernen mit ihren Eltern in den Räumen der Feuerwehrschule Deutsch. Länger als drei Wochen sollen sie nicht hierbleiben, erklärt Bgm. Christian Härting: "Das ist nicht der ideale Ort." Das bestätigt auch LFS-Schulleiter DI (FH) Georg Waldhart: "Wir müssen zusammenrücken. Die Heizung läuft, aber wenn es kälter wird, ist das zu wenig, die Garage ist nicht ideal gedämmt." Anfangs kümmerte sich das Rote Kreuz um die Neuankömmlinge, jetzt sind die Tiroler Sozialen Dienste zuständig. "Wir suchen intensiv nach neuen Unterkünften", erklärt Dr. Georg Mackner: "Wir stehen mit vielen Gemeinden im Dialog." Das Land kümmert sich auch um Kleidung und Lebensmittel, so wie auch die Telfer GR Silvia Schaller und GV Cornelia Hagele. Sie helfen wo sie können, besorgen Babynahrung, organisieren Kurse etc.: "Jeder ist aufgerufen, dort Zeit zu verbringen, die Leute sind froh über jede Beschäftigung."
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