"Reine Luft" bei der Gemeindeleitung

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TELFS (sz). Österreich ist ein Land der Raucher und statistisch betrachtet wohl der Aschenbecher von Europa. Rund 38 Prozent aller ÖsterreicherInnen sind dem Glimmstengel verfallen. Besonders bei Jugendlichen scheint der Tabakkonsum besonders gefragt zu sein.
Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich bei den Dorfchefs nach ihrer Nikotinsucht erkundigt und dabei einige wertvolle Tipps mitgenommen, wie dieses Laster bewältigt werden kann.

"Rauchfrei"
Vorab: Die BürgermeisterInnen der Gemeinden im Großraum Telfs sind durchaus vorbildlich unterwegs. So haben die Gemeindeoberhäupter aus Telfs, Polling, Oberhofen, Zirl und Hatting mit dem Laster Rauchen erst gar nicht angefangen. Bgm. Klaus Stocker aus Wildermieming, seines Zeichens ebenfalls Nichtraucher, hat in seiner Vergangenheit nur sehr selten der teerhaltigen Versuchung am Glimmstengel nachgegeben.

"Man muss es nur wollen"
Einen Ausweg aus der Räucherkammer hat hingegen Bgm. Johann Kleinhans (Pettnau) gefunden. "Ich habe vor ca. 35 Jahren damit aufgehört und es fiel mir nicht besonders schwer. Man muss es nur selbst unbedingt wollen", verrät der Dorfchef.
Dass der Wille zu einem rauchfreien Leben ausschlaggebend ist bestätigen auch die Erfahrungen von Bgm. Wernen Frießer (Seefeld) und Bgm. Isabella Blaha (Scharnitz).

"Es hat sich gelohnt"
"Ich hatte eine Phase in meinem Leben, in der ich sehr starker Raucher war. Der Versuch, die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten einzuschränken, scheiterte am eigenen Unvermögen. Mit der festgestellten Erkenntnis der Unfähigkeit sich auf ein gemäßigtes Rauchverhalten zu reduzieren, ging es dann plötzlich recht einfach. Auch wenn die ersten Wochen recht hart waren, wiegt ein Leben ohne die Lust auf Zigaretten diese Zeit absolut auf", so Frießer.
"Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch den entsprechenden Willen etwas zu tun oder zu lassen aufbringt, wenn ihm das WARUM entsprechend wichtig ist. Dies gilt es für sich selbst zu finden und dann danach zu handeln. Vielleicht mag es nicht immer gelingen, geschweige denn leicht sein, aber ich glaube es erleichtert den Entschluss zur Umsetzung", ist Blaha sicher.

"Ärztliche Begleitung hilft"
Auch Bgm. Andreas Schmid (Pfaffenhofen) hat einen Ausweg gefunden: "Ich habe jahrelang sehr genussvoll und viel geraucht", so Schmid. "Es war für mich sehr schwierig damit aufzuhören. Dazu waren mehrere Anläufe notwendig. Mein Hausarzt hat mir dabei wesentlich geholfen. Ich würde eine ärztliche Begleitung auch jedem empfehlen, der sich von diesem Laster losreißen möchte. Man muss aber natürlich auch selbst wollen. Sonst wird man eher scheitern und ist frustriert und raucht unzufrieden weiter. Ich kann nur alle Raucher die selbst unzufrieden sind dazu aufmuntern, aufzuhören. Es ist enorm befreiend und bringt eine neue Lebensqualität", so Schmid abschließend.

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