BM-Kandidatin Iris Zangerl-Walser:
 Zirl braucht dringend Kinderarzt-Stelle

Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl VP) mit TGKK Obmann Werner Salzburger. | Foto: zeitungsfoto.at
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ZIRL. Zangerl-Walser: „Wir erkennen die Bemühungen der TGKK grundsätzlich an, dass die medizinische Versorgung in Zirl in den meisten Bereichen ausreichend gesichert ist. Doch es fehlt dringend eine Kinderarzt-Stelle: Dieses Fehlen erleben ich und hunderte anderer Mütter in Zirl und Umgebung täglich schmerzlich, vor allem in Zeiten vermehrter Krankheitsfälle.
 Gerade in unserer Gemeinde ist der Zuzug an jungen Familien mit Kindern in den letzten Jahren überdurchschnittlich hoch gewesen. Pro Jahr freuen wir uns über 100 Geburten in unserer Gemeinde! Es kann nicht sein, dass sich - meist die Mütter mit ihren Kindern - auf die Reise begeben müssen, um einen Kinderarzt zu finden. Dazu kommen dann noch entsprechend hohe Wartezeiten. Das ist unzumutbar, diese Versorgungslücke gehört geschlossen. Hier muss auch von Seiten der Gemeindeführung Druck gemacht werden.“

TGKK Obmann Werner Salzburger skizzierte die Versorgungssituation in Zirl. Er präsentierte seine Zahlen im Bezug auf den Bezirk Innsbruck-Land und unter Einbeziehung der Angebote von Innsbruck Stadt:
Der Sprengel Zirl mit den Gemeinden Zirl, Hatting, Inzing und Polling verzeichnet 14.112 Einwohner, davon mehr als 8.000 allein in Zirl.
Allgemeinmedizin: Im Sprengel Zirl sind drei Allgemeinmediziner in Zirl selbst und zwei in Inzing festgelegt. Zusätzlich besteht in Zirl eine weitere Stelle über dem Stellenplan.
Die Auslastung aller sechs Ärzte in diesem Sprengel liegt ganz knapp über dem Tirolschnitt von 1.110 Fällen pro Quartal. Damit ist derzeit der Bedarf abgedeckt.
Weiters sind sechs Wahlärzte niedergelassen. Davon vier Allgemeinmediziner und zwei Fachärzte (Haut, Unfallchirurgie).
Kinderfachärzte: Im gesamten Bezirk Innsbruck-Land gibt es nur fünf Kinderarzt-Stellen. Davon zwei in Hall, je eine in Wattens, Völs und Telfs. Innsbruck-Stadt selbst hat ebenfalls nur neun Kinderärzte mit Vertrag.
Nichtärztliche Angebote: Auch hier steht Zirl gut da: Es gibt 69 Reha-Vertragspartner, 19 Partner für Physiotherapie, 7 Ergotherapeuten und 25 Logopäden.

Bezüglich einer Ausdehnung gebe es, laut Salzburger, im Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) keine Vorgabe bzw. einen wissenschaftlich begründeten Bedarf für eine Kinderarztstelle. Die Ärztekammer hatte vor Jahren eine Stelle für das gesamte Wipptal gefordert.

Laut dem TGKK Obmann liegt Tirol im Österreichvergleich mit 31.100 Einwohner je Kinderfacharzt im Österreichdurchschnitt und weit besser etwa als OÖ oder NÖ.

Iris Zangerl-Walser abschließend: „Die Zahlen sind das eine, die Realitäten das andere. Dort, wo medizinischer Bedarf herrscht, sollte er auch gedeckt werden. Da nützen uns die guten Vergleiche und Berechnungswerte wenig. Wir werden uns noch stärker bemühen, dass Zirl eine Kinderarzt-Stelle zugesprochen bekommt.“

Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl VP) mit TGKK Obmann Werner Salzburger. | Foto: zeitungsfoto.at
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