Tiroler Naturparks
Finanzielle Unterstützung der fünf Tiroler Naturparks gesichert

Viele Freiwillige unterstützen Projekte zum Erhalt der alpinen Kulturlandschaft - hier auf der Grieralm. | Foto: Naturpark Zillertaler Alpen
7Bilder
  • Viele Freiwillige unterstützen Projekte zum Erhalt der alpinen Kulturlandschaft - hier auf der Grieralm.
  • Foto: Naturpark Zillertaler Alpen
  • hochgeladen von Sarah Kröll

Die fünf Tiroler Naturparks sind ein einzigartiges Biotop und eine schützenswerte Angelegenheit. Davon ist auch die heimische Politik überzeugt, die ein vielfältiges Programm in den Parks fördert. Dabei geht es um den Naturschutz und den Erhalt der alpinen Kulturlandschaft ebenso wie um die Ausbildung der Mitarbeiter.

REGION. 1.970 Quadratkilometer und damit rund 64 Prozent der gesamten Schutzgebietfläche Tirols liegen in einem der fünf Naturparks Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen.

Die Mitarbeiter der Naturparks erfüllen bedeutsame Aufgaben: Sie betreuen die Schutzgebiete und setzen Projekte zur Bewusstseinsbildung um. 
Damit diese und auch neue Projekte weiter bestehen können, werden die Naturparks in den kommenden drei Jahren von der Tiroler Landesregierung mit insgesamt rund 2,6 Millionen Euro für die Personalkosten unterstützt.

Finanzierung für drei Jahre gesichert

Etwas mehr als 40 Prozent stammen aus EU-Fördermitteln.

„Von Artenschutz über Bewusstseinsbildung bis hin zu Forschungsprojekten und natürlich dem umfangreichen Erholungsangebot für Einheimische und Gäste – die Tiroler Naturparke sind für unser Land von sehr großer Bedeutung. Damit sie all ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen können, braucht es ausreichend Fachpersonal vor Ort. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Bindeglied zwischen Natur, Erholungssuchenden, Gemeinden, Tourismus sowie Grundeigentümerinnen und -eigentümern und leisten in dieser Funktion einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt unseres einzigartigen Naturraums“, 

ist Naturschutzlandesrat René Zumtobel überzeugt.

Eigene Ausbildung für Naturpark-Ranger

Die sogenannte Besucherlenkung spielt eine immer wichtigere Rolle. Damit die Interessen von Naturschutz und Forschung sowie von Touristen und einheimischen Wanderern ausbalanciert werden können, muss es klare Regeln für den Besuch der Parks geben. So vor allem auch im Naturpark Karwendel, der 2023 von rund einer Million Menschen besucht wurde.

 „Natürlich freuen wir uns sehr, dass sich so viele Leute für die Natur begeistern. Trotzdem braucht die Natur zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Plätzen auch ihre Ruhe“,

erklärt der Geschäftsführer des Naturparks Karwendel, Anton Heufelder.

Als Bindeglied zwischen Besuchern, Gemeinden und der Schutzgebietsverwaltung kommen im Karwendel Ranger zum Einsatz. Nun wird im Rahmen des EU-LEADER-Regionprojektes gemeinsam mit den anderen vier Parks eine eigene Ausbildung für angehende Ranger konzipiert.

„Der Fokus soll dabei insbesondere auf der BesucherInnenlenkung liegen. Die Nachfrage nach einer Ausbildung ist jedenfalls groß“,

freut sich Heufelder.

Zillertaler Alpen: Tieren auf der Spur

Im rund 42.000 Hektar großen Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen widmet man sich in den kommenden zwei Jahren der Vielfalt der Tiere. Wie hat sich der Lebensraum der hier angesiedelten Arten verändert? Sind sie beispielsweise aufgrund der zunehmenden Hitze in höhere Lagen abgewandert? Mit Antworten auf diese Fragen erhofft man sich Maßnahmen für eine Besucherlenkung zu finden, die den Schutz der seltenen Raufußhühnerart gewährleistet.

"Naturschutzplan auf der Alm" wird fortgesetzt

Zudem wird das Projekt „Naturschutzplan auf der Alm“ heuer bereits zum dritten Mal fortgesetzt. Fünf Almen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen beteiligen sich und setzen Maßnahmen um, um die Kulturlandschaft zu erhalten.
Dazu gehören beispielsweise die Auszäunung von Feuchtflächen, gezielte Mäharbeiten oder das Errichten von Steinmauern.
Bei der Umsetzung werden die Almleute vom Naturpark-Personal und vielen Freiwilligen unterstützt. 

„Um unsere Basis, die wertvolle Natur- und Kulturlandschaft, gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu erhalten und innovative Ansätze des Naturschutzes einzuschlagen, ist entsprechendes Personal ein zentraler Erfolgsfaktor. Die Förderung des Landes ist daher das Rückgrat für eine stabile, langfristige und qualitätsvolle Betreuung der Tiroler Naturparke“,

freut sich Naturpark-Geschäftsführer Willi Seifert.

Hier gibt es mehr Neuigkeiten zum Tiroler Naturpark Karwendel.

Hier findest du Neuigkeiten aus Telfs und Umgebung.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.