Den Krisplern stinkt es auch: Säcke statt Restmülltonne!

Müllsack | Foto: Privat

KRISPL-GAISSAU (tres). Wie ein „Blitzgewitter“ traf die jüngste Gemeindeinformation aus dem Krispler Gemeindeamt unter dem Titel „Abfallbeseitigung“ die Bürger: „Aus heiterem Himmel und ohne Angabe von Gründen wurden bei uns die Restmülltonnen verboten und durch Plastiksäcke ersetzt“, ärgert sich etwa die Krisplerin Gertrude Höllbacher. Die Müllsäcke zu 30 oder 60 Litern werden im Gemeindeamt ausgegeben und müssen von den Bürgern persönlich zum Recyclinghof transportiert werden, von wo sie von der Müllabfuhr regelmäßig zur Deponie nach Siggerwiesen abtransportiert werden.

Gefahr für Mensch und Umwelt?
Unverständlich und sinnlos sei es, warum die handlichen, sicheren und praktischen Restmülltonnen, die seit eh und je in der Gemeinde verwendet wurden, nun selbst am Müll landen sollen. „Die Plastiksäcke sind eine Gefahr!“, meint Höllbacher weiter: „Durch austretende spitze Gegenstände kann sich jemand verletzen. Auch können leckende Plastiksäcke die Umwelt gefährden.“ Zudem sei es nicht akzeptabel, dass der Müll nun nicht mehr, wie bislang üblich, von der Müllabfuhr direkt von den Häusern abgeholt werde: „Laut Salzburger Abfallwirtschaftsgesetz § 10, Abs. 3 sind die Kommunen verpflichtet, die Hausabfälle von den Liegenschaften abzuholen! Der Bürgermeister und die Gemeindevertretung sollen sich diesen Rückschritt vom Fortschritt noch einmal gründlich überlegen - oder war das alles doch nur ein verspäteter Faschingsscherz?“, fragt sich Höllbacher.

Dafür blieben die Gebühren gleich
Aus dem Gemeindeamt heißt es: „Es verwendeten bisher auch schon fast 80 % der Haushalte diese Müllsäcke, die Idee kam von den Bürgern.“ Man muss heutztage Prioritäten setzen? Denn dafür wurden in Krispl-Gaißau die Müllgebühren nicht erhöht ...

Tatsächlich ist im Abfallwirtschaftsgesetz aber festgelegt, dass jede Gemeinde im gesamten Gemeindegebiet für das Erfassen der Hausabfälle zu sorgen hat. Eine Ausnahme gibt es nur laut § 10, Abs. 5, der lautet: „Die Gemeinde kann (...) von Amts wegen durch Bescheid festlegen, dass die Hausabfälle oder die sperrigen Hausabfälle vom Liegenschaftseigentümer zu einer bestimmten Sammelstelle zu bringen sind, wenn die Liegenschaften über die bestehenden Verkehrswege für die zur Abholung eingesetzten Fahrzeuge nicht, nicht verkehrssicher, oder nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten erreichbar sind“.

Und das trifft im gesamten Gebiet von Krispl-Gaißau definitiv nicht zu. Die Umweltabteilung des Landes fordert nun eine Stellungnahme der Gemeinde.

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