Tennengau: Jahresrückblick Jänner 2015
Das waren die Highlights im Jänner
Es sind schwere Zeiten für Halleins Muslime
Das Klima in Hallein, der größten muslimischen Gemeinde im Tennengau, steht an der Kippe.
HALLEIN (sand). Hallein, die Stadt mit der größten muslimischen Gemeinde im Tennengau, steht unter Druck. Das Klima des Miteinanders verschlechtert sich durch die weltpolitische Situation. Darüber sind sich Ahmet Yilmaz, Vorsitzender der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) für Salzburg, und Peter Gabriel, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Hallein, einig. Die Unruhen rund um die Übersiedlung der Fatih-Moschee sind für ihn ein Beispiel für das erhöhte Misstrauen der Bevölkerung. „Ein Schüler hatte ein arabisches Schriftzeichen als Bildschirmschoner und wurde als IS-Anhänger verdächtigt“, erzählt Yilmaz. Er arbeitet hauptberuflich als muslimischer Religionslehrer: „Die IS missbraucht den Islam und den Koran, um ihre Taten zu legitimieren.“
Gemeinsam mit Pfarrer Gabriel und Vertretern verschiedenster Religionen betreibt Yilmaz die „Interreligiöse Plattform“ der Stadt Hallein. Sie kümmern sich aktiv um ein besseres Miteinander. „Jeder gescheite Moslem wird Ihnen sagen, dass das, was die IS macht, nichts mit dem Islam zu tun hat“, pflichtet Pfarrer Gabriel bei.
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Damit der Waidmann auch heil bleibt
TENNENGAU (tres). Weil es immer wieder zu schweren Jagdunfällen kommt, will die Salzburger Landesinnung der Augenoptiker/Optometristen nun verpflichtende Seh-Screenings für Jäger alle zwei bis vier Jahre. Im Tennengau ist kein solcher Jagdunfall bekannt, wie Bezirksjägermeister Rupert Schnöll weiß. Er hält davon nichts, da die meisten Jäger auch Führerscheinbesitzer seien und somit ohnehin hier zum Sehtest gingen. Außerdem sei es im Interesse des Jägers, "dass er gut sieht und das Wild dann auch trifft."
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Kirchenaustritte auf hohem Level
TENNENGAU (tres). Im vergangenen Jahr haben im Bundesland Salzburg 4.738 Personen der katholischen Kirche den Rücken gekehrt. Grund zur Hoffnung gibt Erzbischof Franz Lackner allerdings, dass die Zahl der Rückkehrer von 353 (2013) auf 447 (2014) angestiegen ist. Auch im Tennengau hat es 2014 335 Austritte gegeben. Die Zahl der Wiedereintritte ist leicht gestiegen: von 25 (2013) auf 33. Gerade junge Leute können heutzutage mit der Kirche nicht mehr so viel anfangen. Außerdem gibt es immer weniger Pfarrer.
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Rußbach ist Frau Holles Liebkind
TENNENGAU/RUSSBACH (tres). Bürgermeister Josef Grasl freut sich, dass Rußbach so ein Schneeloch ist: "Die Schneelage in unserer Gemeinde war jetzt auch die letzten Wochen immer perfekt, obwohl es rundherum grün war." Da könnten nicht einmal die Tiroler mit der Lammertaler Gemeinde mithalten. Dass Rußbach das schneesicherste Gebiet im Tennengau ist, hänge mit dem Dachstein zusammen, der dem Ort darunter viel Niederschlag bringt. Trotzdem ist Rußbach nicht die übernachtungsstärkste Gemeinde im Lammertal.
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