Alt werden kostet viel Geld
Die Menschen werden immer älter: Eine Herausforderung für die Politik
TENNENGAU (tres). Die ÖVP Tennengau sorgt sich um die Kosten im Bereich der Gesundheit und Pflege, denn diese steigen enorm. Die Menschen werden immer älter und das fördert Krankheiten zutage, die es früher gar nicht gab, wie z. B. die Demenz.
"Die Politik muss reagieren und neue Konzepte für die Altersvorsorge entwickeln", erklärt LH-Stv. Christian Stöckl. Es besteht ein zusätzlicher Bedarf an Betreutem Wohnen und dem Ausbau der Hauskrankenpflege sowie Seniorenheimplätzen. Ein weiteres Problem ist, dass Allgemeinmediziner immer schwerer zu finden sind. Dies liegt u. a. daran, dass der Verdienst in anderen Ländern besser ist und an der von der EU vorgeschriebenen 48-Stunden-Woche für Ärzte.
Zu viele Tabletten? Eine Studie
Silke Spörk, Pflegedienstleiterin des Seniorenheimes Golling, erklärte, dass es ihr auch zunehmend schwer falle, geeignetes Personal zu bekommen. Besonders stolz zeigte sich daher Kuchls Bgm. Andreas Wimmer, dass das alte Gemeindehaus im Markt 172 zu einem "Primary Health Care Center" wird (PHC), einem Gesundheitszentrum. Hier soll eine 24-Stunden-Rundumversorgung für die Tennengauer entstehen.
Abtenaus Bgm. Hans Schnitzhofer berichtete vom "Gsundhaus" in seiner Gemeinde, das sich auch schon sehr bewährt habe. In Abtenau wird zudem gerade eine Studie zu Arzneimitteleinnahmen durchgeführt, ein Leaderprojekt, auf das er schon sehr gespannt sei: "Dann wird sich zeigen, ob wirklich alle Medikamente, die die Senioren heutzutage schlucken, nötig sind, oder ob einige eingespart werden können", sagt Schnitzhofer.
Laut Spörk schlucken alte Menschen im Seniorenheim durchschnittlich elf Tabletten am Tag, "ein paar davon nur, um die Nebenwirklungen einer anderen Arznei aufzuheben."
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