Billa: Ein Schandfleck – oder nicht?

Billa auf der Pernerinsel | Foto: Krallinger

HALLEIN (tres). Die GRÜNEN Halleins sehen jetzt eine realistische Chance, um die Billa-Filiale auf der Pernerinsel abzusiedeln. „Dann wäre der Weg für eine Kulturinsel mit Naherholungsraum durch eine Revitalisierung des Pfleggartens frei“, erklärt Grüne-Sprecher Jochen Nestler. Er spreche offen an, was sich viele denken, meint er: „Die jetzige Billa-Filiale verschandelt die Pernerinsel. Ohne Billa könnte der alte Pfleggarten wiedererrichtet und die Pernerinsel eine „Kulturinsel“ werden.“

Kursänderung der Grünen?
Zur Forderung einer Kulturinsel ohne Billa habe sich die Gemeindevertretung bereits 2007 einstimmig bekannt: „Bürgermeister Stöckl ist allerdings, seit dem Erreichen der absoluten Mehrheit, von diesem Beschluss wieder abgegangen“, so Nestler.

Als Argumente für die Billa auf der Pernerinsel führt Bgm. LAbg. Christian Stöckl (ÖVP) an, dass die Stadt nicht aus dem Vertrag aussteigen könne, ein Nahversorger in der Stadt wichtig sei und ein alternativer Standort fehlt: „Nestler will anscheinend nicht verstehen, dass wir diesen Vertrag betreffend Baurecht haben. Partner müssen sich aufeinander verlassen können! Die Gemeindevertretung hat bereits vor knapp zwei Jahren die raumordnungsmäßigen Verfahren eingeleitet, die einen architektonisch attraktiven Neubau der Firma Billa auf der Pernerinsel zum Ziel haben. Die jeweiligen Beschlüsse sind bisher einstimmig, auch mit den Stimmen der Grünen gefällt worden.“ Warum jetzt plötzlich ein Schwenk von Seiten der Grünen kommt, ist für den Halleiner Bürgermeister unerklärlich.

GV Nestler favorisiert jetzt jedenfalls einen anderen Standort für die Billa: „Als Alternative würde das neue Projekt bei der Halleiner Nordeinfahrt in Frage kommen.“ Die Billa stehe momentan ja ohnehin auf Grünland und bekanntlich dürfe auf Grünland nicht gebaut werden - es bräuchte daher zuerst noch eine Abänderung des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK). „Es hat aber den Anschein, dass Billa die Pernerinsel nicht freiwillig aufgeben will. Es ist zwar richtig, dass die Stadtgemeinde Hallein aus dem Vertrag nicht aussteigen kann, allerdings kann die Gemeindevertretung einen Neubau blockieren und den Standort Pernerinsel für die Billa unattraktiv machen“, hofft Nestler.

Das wäre ohnehin der Fall, meint Bgm. Stöckl, Billa habe sich vertraglich verpflichtet, ein neues, architektonisch anspruchsvolles, Gebäude zu errichten.

Billa in neuem Outfit
„Wir machen es ihnen sozusagen also eh schwer, sind aber laufend miteinander in guten Gesprächen“, erklärt der Halleiner Bürgermeister. Er stehe aber dazu, „dass der Nahversorger auf der Pernerinsel bleibt.“ Eine Verlegung dieses Nahversorgers zur Nordeinfahrt sei außerdem im Hinblick auf die fußläufige Erreichbarkeit keine Alternative.

Die Grünen Halleins kündigen jedenfalls an, dass sie den geplanten Änderungen des REK sowie dem Flächenwidmungsplan und dem Bebauungsplan nicht zustimmen werden, „denn sollte die Billa auf der Pernerinsel neu gebaut werden, werden wir sie nie wieder los.“

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