Mehr Spielplätze für Hallein?
Der Bezirksblätter Spielplatz-Test vergangene Woche hat in Hallein hohe Wellen geschlagen.
HALLEIN (tres). Sechs Spielplätze haben wir im Raum Hallein-Umgebung mit zwei Kindern getestet und die Spielplätze in der Bezirkshauptstadt selbst haben dabei gar nicht gut abgeschnitten. Speziell jener im Stadtpark hat für Kinder nicht viel zu bieten.
Vizebürgermeister Walter Reschreiter (parteifrei) meint: "Es fehlen wirklich grüne Lungen in Hallein, wie Parks. Natürlich kann man das jetzt im Nachhinein schwer wieder gutmachen. Aber es gäbe z. B. eine Linde mit Rasen neben dem Keltenmuseum, wo sich ein paar Spielgeräte aufstellen ließen. Für Wippen braucht es ja nur einen kleinen weichen Untergrund, die könnte man leicht installieren. Auch ein Trampolin ließe sich bestimmt irgendwo aufbauen. Und das Keltenmuseum hat einen wunderschönen Garten, der bisher so gut wie unbenutzt ist. Hier könnte möglicherweise ein Themenspielplatz entstehen – der Grund gehört ja der Stadt."
Unmut bei der SPÖ
Auch Florian Koch, Gemeindevertreter der SPÖ Hallein, sagt: "Nicht nur einmal haben wir in der Gemeindevertretung gefordert, dass ein neuer Spielplatz, vor allem im Altstadtbereich, errichtet wird. 2009 stellten wir erstmals den Antrag, seitdem steht der Altstadt-Spielplatz jährlich auf unserer Wunschliste für das Budget. Jahr für Jahr werden solche Anträge von der ÖVP-Absoluten abgewürgt."
Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP) ist mit den Spielflächen für Kinder rund um die Altstadt nicht zufrieden, er verspricht aber: "Beim Spielplatz im Stadtpark haben wir schon etwas in Auftrag gegeben. Im Herbst wird das Pumpengehäuse mit Bouldergriffen versehen und es werden auch einige Spielgeräte ausgetauscht oder saniert. Eine Slackline kommt hier auch hin, das war eine Anregung der Streetworker."
"Senioren brauchen Ruhe"
Allzu viel Neues soll im Stadtpark aber nicht kommen: "Immerhin kommen hier auch Leute hin, die Ruhe suchen und gleich daneben ist das Seniorenheim. Daher bleibt der Spielplatz eher für kleine Kinder."
Er hofft auf die Öffnung des Forstgartens: "Es gibt Gespräche mit den Bundesforsten, um ihn für alle zu öffnen. Er könnte dann ebenfalls zur Erholung und zum Spielen genutzt werden." Noch ist der Forstgarten aber in Privatbesitz. "Ich bezweifle, dass der Pächter ihn hergibt", meint Reschreiter.
Test verpasst? Hier geht es zum Bericht:Spielplätze-Test
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