Blutiges Duell hinter der Holzhütte
Kopfprellung, Blutergüsse und Nasenbeinbruch war die blutige Bilanz von Schlägereien.
BEZIRK TULLN/SIEGHARTSKIRCHEN. Zweimal fühlte sich ein 15-jähriger Rumäne von anderen Burschen so provoziert, dass er die Fäuste sprechen ließ. Ihn selbst kosteten die Auseinandersetzungen einen Schneidezahn, Kontrahent Eins erlitt eine Kopfprellung und Blutergüsse, Kontrahent Zwei einen verschobenen Nasenbeinbruch. Die Bezirksblätter haben ausführlich darüber berichtet: Jugendschlägerei als "Hetz im Netz".
Versöhnung nach Faustschlag
Der erste Vorfall ereignete sich im April 2013 vor einer Schule in Tulln. Man habe sich zufällig getroffen, gar nicht gekannt, aber gegenseitig beschimpft, meinte der Rumäne beim Prozess am Landesgericht St. Pölten. Damit Lehrer nichts bemerken, habe man ausgemacht, sich an einem etwas weiter entfernten Ort zu schlagen. Nach einem Faustschlag des 15-Jährigen ins Gesicht des Gegners sei es aber zur Versöhnung gekommen.
Am 24. Mai 2013 habe die Äußerung eines 15-jährigen Schülers abermals zu einer brenzligen Situation geführt. Duellieren wollte man sich diesmal beim Bad, doch stand der Rumäne mit einigen Freunden alleine da. Der Raufbold suchte den Schüler daher zu Hause auf. Der Vater des Schülers soll dabei empfohlen haben, alles hinter der Holzhütte zu klären.
Schläge ins Genick verpasst
Nach dem Klärungsversuch des Rumänen mithilfe eines Faustschlags wurde es eng. „Er hat mich am Kopf genommen, hinunter gedrückt und mir ein paarmal ins Genick geschlagen“, so der Angeklagte. „Dann hab ich ihm eine verpasst!“
Jugendrichter Markus Grünberger sprach den mitangeklagten Schüler im Zweifel frei. Man könne die aggressive Tendenz des Hauptangeklagten, der zwei Menschen verletzt habe, deutlich beobachten. „Sich zu wehren, steht einem zu“, begründete der Richter den Freispruch. Für den Rumänen setzte es eine bedingte Freiheitsstrafe von drei Monaten und Bewährungshilfe. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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