Plan: Neues Asylheim in St. Andrä-Wördern
Verein Menschen Leben betreut zehn unbegleitete Minderjährige
SANKT ANDRÄ-W. In der 7.400 Seelen-Gemeinde gehen die Wogen hoch: Der Verein Menschen Leben wird ab Anfang/Mitte November in der Dammstraße zehn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreuen.
Zudem sollen zwei Notplätze geschaffen werden, die Burschen sind zwischen 14 und 18 Jahre, informiert Pressesprecher Jörg Trobolowitsch, und dass "derzeit die baulichen Adaptierungen am Gebäude vorgenommen werden".
Dass man nicht vorab informiert wurde, das stößt den Kommunalpolitikern auf.
FPÖ: "Skandalöse Vorgehensweise"
"Schutz und Hilfe soll auch gegeben werden, aber die Vorgehensweise ist skandalös", so Thomas Zeimke, FPÖ. Auch der Standort stört ihn: "Die Nähe zum Kindergarten, zum hochfrequentierten Jogging-Pfad und dem Kinderspielplatz – das halte ich bedenklich, hoffe zwar, dass nichts passiert, aber wer übernimmt die Verantwortung, wenn doch?" so Zeimke.
VP-Bürgermeister Maximilian Titz hat vor zwei Wochen vom Asylheim erfahren – er spricht vom "Durchgriffsrecht" und ist "gar nicht erfreut über die Vorgehensweise". Allerdings "habe ich nichts dagegen, wenn Flüchtlinge kommen und sie betreut werden", sagt er auf Anfrage der Bezirksblätter.
Zur Sache:
Der Verein Menschen Leben betreut die geflüchteten Personen 24 Stunden pro Tag mit einem multiprofessionellen Team. Bereits in 21 NÖ-Gemeinden, etwa auch in Purkersdorf, Korneuburg und Wr. Neustadt.
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