"Arbeit macht dankbar"
Sarah Buchberger aus Walding betreut Kinder von der Straße in einem Dorf in La Paz, Bolivien.
WALDING/LA PAZ. Schon Jahre vor der Matura wollte Sarah Buchberger nach dem Schulabschluss für eine Weile ins Ausland gehen, um mit Kindern zu arbeiten. Dass es sie für sieben Monate nach La Paz in Bolivien verschlagen würde, wusste sie damals noch nicht.
"Mittlerweile bin ich schon über zwei Monate hier im Herzen Südamerikas, arbeite für „Alalay“, eine Non-Profit-Organisation, die ehemaligen Straßenkindern eine zweite Familie bietet. Es ist die aufregendste Zeit meines Lebens", erzählt Buchberger, die mittlerweile Teil dieser Familie geworden ist. Von Montag bis Freitag betreut sie rund 50 Kinder, die im Kinderdorf ein neues Zuhause gefunden haben. Ihre Arbeit erfüllt sie mit Dankbarkeit für ihr bisheriges Leben. Denn in Bolivien, einem der ärmsten Länder Südamerikas, sind Kinderarbeit, Gewalt, Missbrauch, HIV, Alkoholismus und das Leben auf der Straße alltäglich. "Bereits in meiner ersten Woche hier habe ich realisiert, worin der einzige Unterschied zwischen mir und den Kindern besteht: Ich hatte Glück, und sie hatten es einfach nicht. Außerdem werden Dinge, die für uns ganz selbstverständlich scheinen, plötzlich zum Luxus, wie etwa Wasser", erzählt die junge Waldingerin.
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