"Roter Teppich" für die jungen Techniker
Viele offene Stellen und attraktive Angebote für Maschinenbauer sowie für IT- und Elektrotechniker.
BEZIRK (fog). Ende Dezember zählte das Arbeitsmarktservice (AMS) Linz 628 offene Stellen für Techniker im Arbeitsmarktbezirk Linz, zu dem auch Urfahr-Umgebung zählt. Laut der Leiterin des AMS Linz, Elisabeth Wolfsegger, besteht zur Zeit der größte Bedarf in den Bereichen Maschinenbau sowie in der IT- und Elektrotechnik. Auch im Bereich Chemie- oder Kunststofftechnik sind in Linz Arbeitsplätze zu besetzen.
Neben einem absolvierten Studium oder einer Fachhochschule werden besonders HTL-Absolventen nachgefragt. Fachkräfte mit Lehrabschluss finden ebenso vielfältige Möglichkeiten.
Auch arbeitslose Techniker
Zur selben Zeit, so Wolfsegger, seien beim AMS Linz 440 Techniker arbeitslos gemeldet. Zirka ein Viertel dieser Leute ist über 50 Jahre alt. Trotz größten Bedarfs gibt es also auch Arbeitslosigkeit, aber diese Leute finden häufig innerhalb kürzester Zeit wieder eine Stelle, außer gesundheitliche Einschränkungen oder psychische Erkrankungen machen das Arbeiten unmöglich.
In Urfahr-Umgebung gibt es laut AMS derzeit rund 80 arbeitslos vorgemerkte Techniker, auch hier einige ältere. 13 davon sind über 55 oder haben gesundheitliche Mankos. Viele Techniker würden das Unternehmen wechseln und die Zeit dazwischen überbrücken, so Wolfsegger.
Baugewerbe boomt
23 offene Stellen für Techniker sind zur Zeit im Bezirk zur Besetzung ausgeschrieben. In der eher gewerblichen Struktur von Urfahr-Umgebung gibt es eine überwiegende Anzahl von Jobangeboten in den Sparten Elektro-, Metall- oder Installationstechnik bzw. in der Holzbearbeitung. "Das Bau- und Baunebengewerbe in Urfahr-Umgebung bekommt in Linz viele Aufträge, weil es gute Arbeit abliefert", weiß WKO-Bezirksstellenleiter Franz Tauber. Das seien vor allem Klein- und Mittelbetriebe, neben den großen Baufirmen Kapl, Simader und Priesner. Ein Unternehmen, das zum Beispiel einen ausgelernten Elektroinstallationstechniker und einen Lehrling sucht, ist Schöftner Elektrotechnik in Herzogsdorf. "Seit etwa vier bis fünf Jahren sind merklich weniger Leute auf dem Arbeitsmarkt", meint Firmenchef Andreas Schöftner.
Neben höheren Abschlüssen besteht im Bezirk generell die hohe Nachfrage nach Bewerbern mit Lehrausbildung.
Gute Chancen
AMS-Leiterin Wolfsegger rät den Jungen, jetzt kurz vor den Semesterferien, mit Hochdruck nach Lehrstellen Ausschau zu halten. Wolfsegger: "Die Situation am Arbeitsmarkt zeigt ein deutliches Bild: Mit einer technischen Ausbildung hat man extrem gute Chancen, einen Job zu finden." Erfreulich sei, dass immer mehr Mädchen den Schritt wagen, sich in technischen Berufen ausbilden zu lassen.
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