Den Villacher Gemeinden bleibt immer weniger Geld
Trotz schwieriger Budget-Bedingungen: Die Pläne der Villacher Gemeinden. Teil zwei von vier.
FERNDORF/FINKENSTEIN/PATERNION (schön). Das alte Jahr ist passé, für das neue haben sich Villachs Bürgermeister viel vorgenommen. Doch was genau planen die Gemeindechefs Josef Haller (Ferndorf), Christian Poglitsch (Finkenstein) und Alfons Arnold (Paternion)?
Fünf Projekte in Ferndorf
Laut Bürgermeister Josef Haller stehen heuer fünf Projekte im Mittelpunkt. "Wir werden uns den abschließenden Sanierungsarbeiten im Bereich des neuen Bildungszentrums mit Volksschule, Kindergarten und Nachmittagsbetreuung widmen", berichtet er vom ersten Projekt, das 1,426.000 Millionen Euro kostet. Weiters will man eine Tragkraftspritze für die FF Ferndorf im Wert von 15.600 Euro anschaffen. Ebenfalls geplant sind die Fertigstellung des Leitungskatasers (= Digitalisierung des Kanalnetzes, Kosten: 34.000 Euro) sowie der Umbau und die Modernisierung der Kläranlage (Kosten: 35.000 Euro). "Schließlich wollen wir barrierefreie Zugänge ins Restaurant und in die Toilettenanlage im Bereich unseres Strandbades in Döbriach und im Bereich des Amtsgebäudes schaffen", fügt Haller hinzu. Investiert werden dafür 70.000 Euro.
Straßensanierung und Wegbau
Und wie sieht es in Finkenstein aus? "Die Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See wirtschaftet solide, steht aber vor schwierigen Herausforderungen", beteuert Bürgermeister Christian Poglitsch. Obwohl der Gemeindehaushalt für 2016 laut Poglitsch ein Volumen von 17,5 Millionen Euro erreicht, merkt er an, "dass sich die 'freie Finanzspitze' oder salopp gesagt der 'finanzielle Spielraum' für Finkenstein zunehmend enger gestaltet." Nichtsdestotrotz will man im heurigen Jahr wichtige Projekte umsetzen. "Mit einem Umfang von 500.000 Euro und zusätzlichen 70.000 Euro in der laufenden Instandhaltung wird eines der größten Straßensanierungs- und Wegbauprogramme der letzten zehn Jahre geplant, finanziert und auch umgesetzt", verrät er. Dann spricht er die Verwaltungskosten und damit verbunden die steigenden Personalausgaben an. "In Finkenstein beschreiten wir hier einen sehr sparsamen Weg und haben den Stellenplan für das heurige Finanzjahr um insgesamt drei Stellen reduziert."
Kindergarten und Schule
Die freie Finanzspitze sei laut Bürgermeister Alfons Arnold auch in Paternion äußerst eingschränkt. "Bei der Budget-Erstellung für das Haushaltsjahr 2016 war der Finanzreferent gefordert, da es - gegenüber dem Voranschlag 2015 - zu Mindereinnahmen bei den Bundesertragsanteilen in Höhe von 60.000 gekommen ist", erklärt Arnold. Weiters weist er darauf hin, dass es durch die Novellierung des Kärntner Tourismusgesetzes zu massiven Mindereinnahmen im Gebührenhaushalt "Fremdenverkehr" gekommen sei. "In diesem Zusammenhang ist auf die Instandhaltungsmaßnahmen des Radwegnetzes hinzuweisen, die sehr kostenintensiv sind und daher diesen Gebührenhaushalt erheblich belasten. In den Vorjahren konnte der Gebührenhaushalt 'Fremdenverkehr' nur durch hohen Rücklagen-Entnahmen ausgeglichen werden." Im Budget 2016 wird dennoch ein Schwerpunkt auf den Schulen- und Kindergartenbereich gesetzt. "Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Gemeindebeiträge für das Pflicht-Kindergartenjahr, die Schul- und Kindertransporte und die Zuschüsse für die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule Feistritz/Drau." Arnold betont jedoch folgendes: "Trotz der schwierigen Budgetsituation hat Paternion das Budget 2016, sowohl im ordentlichen als auch im außerordentlichen Haushalt, ausgeglichen erstellt und ist weiterhin keine Abgangsgemeinde."
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