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Treffens FF-Kommandant Wolfgang Münzer über die fehlende Begeisterung der Jugend für die Feuerwehr und den steigenden Frauenanteil im Kader.
TREFFEN (kofi). Bei Kärntens Feuerwehren soll das Alters-limit für Aktive von 65 auf 70 Jahre angehoben werden. Hintergrund: Geburtenschwache Jahrgänge könnten zu Engpässen beim Personal führen. Die WOCHE spricht mit Treffens FF-Kommandant Wolfgang Münzer, der seit 30 Jahren aktiv ist.
WOCHE: Sie suchen via Facebook Nachwuchs. Wie groß sind die Personalsorgen?
MÜNZER: Wir suchen ständig, so wie alle Kärntner Feuerwehren. Wer behauptet, seine Einheit würde nicht junge Leute brauchen, sagt nicht die Wahrheit. Warum gibt es zu wenig Kameraden?
Ich sage nicht, dass es zu wenige sind. Wir in Treffen haben mit 54 Aktiven derzeit eine sehr gute Besetzung. Aber man muss festhalten: Wir waren auch schon einmal 100 Freiwillige. Mit 70 Leuten wäre ich in Treffen sehr glücklich.
War es früher leichter, Nachwuchs zu finden?
Ja. Heute interessieren sich die meisten Jungen nicht mehr für die Feuerwehr. Was schade ist. Denn die Aufgabe ist wichtig und die Ausbildung spannend. Atemschutz, Fahrzeuge, Speziallöschausbildungen – man lernt viel. Und: Es gibt ein tolles Kameradschaftsprogramm. Wir fahren gemeinsam in den Urlaub, veranstalten Ski-Tage. Diese Maßnahmen werden immer wichtiger. Wir wissen, dass junge Leute auch deswegen zur Feuerwehr gehen, wegen der Kameradschaft.
Wie sieht es mit dem Frauenanteil aus?
Der steigt erfreulicherweise. Wir halten in Treffen bei zehn Prozent. Vor einigen Jahren waren wir bei null. Und wir haben seit Kurzem mit Birgit Gallob eine erst 22-jährige Kameradschaftsführerin. Sie managt alle unsere Veranstaltungen. Ich glaube, sie ist im Bezirk Villach-Land die erste Frau in dieser Funktion.
Wenn sich jemand für eine Laufbahn bei der Feuerwehr interessiert: Wie läuft das ab?
Einfach bei uns vorbeikommen. Bei Interesse müssen dann ein paar Grundkurse absolviert werden und nach einem Probejahr wird von uns entschieden, ob wir den Neuen angeloben.
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