Eine Meise im Kärnten Relief in Villach

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http://www.villach.at/inhalt/museum/52404.asp

Obwohl ich nun schon fast 30 Jahre in Villach lebe, schaute ich zum ersten Mal beim Kärntenrelief im Schillerpark vorbei. Herrlich die wohlvertrauten Gegenden und Berge so nahe und kompakt auf einmal zu sehen. Metnitztal, Gurktal, Fladnitz, Lesachtal, Turrach, Maltatal samt Sperre, Klippitzthörl, Großglockner, Gerlitzen, Dobratsch, Soboth, Wörthersee, und alle andere Seen boten ein herrliches Gesamtkunstwerk Natur und (nachgebildeter Landschaft).

Als mein Sohn und ich das Gebäude schon verlassen wollten, öffneten die Betreuerinnen des Reliefs sämtliche Fenster im Obergeschoß. Was war geschehen? Ein Meise hatte sich ins Relief verirrt und fand den Weg nach draußen nicht mehr. Doch sie wollte oder konnte den Weg nach draußen nicht finden. Wir erinnerten uns ein ähnliches Ereignis, das vor vielen Jahren in Salt Lake City stattfand und gaben den entsprechenden Rat. Was in Salt Lake funktioniert, haut nämlich auch in Villach hin.

Es war so:

An einem Frühlingsabend wurden die Türen des Tabernakels geöffnet, damit das Gebäude abkühlen konnte. Ein kleiner Vogel flog in das Gebäude, ohne daß jemand es bemerkte. Der Vogel war immer noch im Tabernakel, als die Türen geschlossen wurden.

Als am nächsten Morgen Arbeiter in das Tabernakel gingen, um die letzten Vorbereitungen für ein Konzert zu treffen, fanden sie den Vogel und versuchten stundenlang, den Vogel aus dem Tabernakel zu bekommen. Sie riefen sogar Spezialisten zur Hilfe, die versuchten, den Vogel mit Netzen an langen Stielen einzufangen.

Als der Manager, Bruder John, eintraf, sah er, wie viele Leute dem Vogel mit Netzen nachjagten. Jedesmal, wenn die Leute mit den Netzen an das eine Ende des Gebäudes rannten, flog der Vogel zum anderen Ende. Sämtliche Türen des Tabernakels waren geöffnet, damit der Vogel hinausfliegen konnte, aber er war zu verängstigt, um es zu merken.

Die Spezialisten hatten Luftgewehre mitgebracht und schlugen vor, den Vogel damit abzuschießen. Doch dieser Gedanke gefiel Bruder John nicht. Die Gewehre hätten das Gebäude oder die technische Einrichtung beschädigen können. Noch wichtiger war ihm jedoch, daß der Vogel nicht getötet wurde. Er erinnerte sich an eine Ansprache von Präsident Spencer W. Kimball, dem zwölften Präsidenten der Kirche, der gesagt hatte, man solle keine kleinen Vögel abschießen.

Die Spezialisten schlugen ferner vor, man solle vergiftetes Futter für den Vogel ausstreuen. Doch auch das wollte Bruder John nicht tun. Er wußte aber, daß sie den Vogel schnell aus dem Tabernakel herausbekommen mußten, da am Abend eine wichtige Veranstaltung angesagt war.

Bruder John wandte sich ab und sprach ein kurzes Gebet: „Himmlischer Vater, wenn dir dieser Spatz wichtig ist, würdest du uns dann bitte wissen lassen, wie wir ihn sicher aus dem Gebäude bekommen?“

Nachdem Bruder John das Gebet beendet hatte, wußte er, was zu tun war. Er wies die Arbeiter an, das gesamte Licht im Gebäude auszuschalten und alle Türen zu schließen, bis auf eine Tür.

Der Vogel saß gerade auf den Orgelpfeifen. Gleich nachdem das Licht ausgeschaltet und die Türen geschlossen worden waren, verließ der Vogel seinen Platz auf der Orgel und flog geradewegs durch die offene Tür nach draußen. (Siehe Ronald D. John, „Ein Spatz im Tabernakel“, Der Stern, Dezember 1989, S. 38,39.)

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