Albel zum Referatsentzug für Weidinger: "Wir mussten die Notbremse ziehen"

"Weidinger hatte seine Chance", sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel im WOCHE-Gespräch | Foto: Höher
  • "Weidinger hatte seine Chance", sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel im WOCHE-Gespräch
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VILLACH (kofi). Es war zuletzt die politische Causa prima in Villach: Die SPÖ wird bei der nächsten Gemeinderatssitzung VP-Stadtrat Peter Weidinger die "Verkehrsplanung" wegnehmen. Grund: angebliche Untätigkeit. Die WOCHE berichtete exklusiv.
Publik gemacht wurde diese Maßnahme von Klubobmann Andreas Sucher. Bürgermeister Günther Albel hat sich bisher nicht geäußert. Dies tut er hier erstmals.

WOCHE: Peter Weidinger sagte in einer Pressekonferenz, er hätte aus der WOCHE erfahren, dass er sein Referat verliert. Das wäre kein feiner Zug von der SPÖ.
ALBEL:
Ich bin überrascht, dass er überrascht war. Schließlich gab es erst vor kurzem ein Ultimatum des Planungsausschusses. Das hat er verstreichen lassen.

Ist der Schritt, ihm das Referat wegzunehmen, nicht dennoch zu hart? Der Vorwurf "Machtrausch der SPÖ" steht im Raum.
Der Schritt war richtig. Es geht darum, Schaden von Villach abzuwenden. Schaden von Unternehmern. Denn durch Weidingers Untätigkeit als Verkehrsplaner kann eine sechsstellige Summe, die im Budget bereitsteht, nicht verbaut werden. Schaden von den Bürgern, die mich fragen, warum auch kleinste Baustellen nicht erledigt werden. Und Schaden im Sinne der Sicherheit: Unter den nicht erledigten Baustellen befinden sich auch Schulwegsmaßnahmen, da geht es um die Sicherheit von Kindern.
Weidinger ist doch seit vielen Jahren Planungsreferent. War seine Arbeit früher besser? Oder warum haben Sie ihm im Vorjahr nach der Wahl erneut das Planungsreferat gegeben?
Nein, die Arbeit war nie gut. Aber er hatte eine zweite Chance verdient. Die hat er nicht genutzt. Wir ziehen jetzt die Notbremse.

Weidinger beklagt sich, dass die SPÖ ein Arbeitstempo einfordere, dass bei der Verkehrsplanung nicht umsetzbar sei, da viele Aspekte zu berücksichtigen seien. Als Beispiel nennt er das Strandbad Drobollach, wo Sie angekündigt haben, dass Sie eine Zufahrtsstraße beseitigen wollen. Dies müsse erst mit Anrainern diskutiert werden, sagt Weidinger.

Ein gutes Beispiel für Weidingers falsches Denken. Was heißt da Anrainer? Es handelt sich um ein paar Zweitwohnungsbesitzer. Weidinger ist halt einmal mehr auf der Seite der Reichen und Schönen, die SPÖ ist auf Seite der Villacher Bürger.

Wer soll das Verkehrsplanungsreferat nun bekommen?
Zuletzt hat man gehört, FP-Chef Erwin Baumann würde sich interessieren. Ich glaube aber, dass das falsch wäre. Andreas Sucher hat bereits die Stadtplanung und Bauangelegenheiten unter seiner Verantwortung. Er sollte auch die Verkehrsplanung übernehmen.

Wird es weitere Kompetenzänderungen in der Stadtregierung geben?
Ich kann Baumanns Vorschlag, dass er zum Bereich Wohnungsvergabe auch deren Verwaltung dazubekommt, einiges abgewinnen. Derzeit ist die Verwaltung ja bei Sucher.

Peter Weidinger hat künftig ein Mini-Ressort, seine Kollegin Katharina Spanring auch. Warum verkleinern Sie die Stadtregierung nicht von sieben auf fünf Personen? Das wäre sparsam.
Villach hatte das schon einmal. Es hat sich gezeigt, dass fünf Regierungsmitglieder zu wenig sind. Und dass Weidinger künftig wenig Arbeit für viel Geld hat, muss ausschließlich er verantworten.

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