So wird 2024
Die wichtigsten Projekte in Villach

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Der Villacher Stadtsenat über die wichtigsten Projekte und Ziele 2024, persönliche Highlights im neuen Jahr und kommende Herausforderungen.

Bürgermeister Günther Albel (SPÖ): „Die budgetäre Lage aller Städte und Gemeinden ist wegen der finanziellen Schieflage des Bundes und des Landes alles andere als rosig, eher dramatisch. Wir lassen uns aber als Stadt dadurch nicht unsere langfristigen Ziele ruinieren. Wir stellen uns auf die Hinterfüße und gestalten für die Villacherinnen und Villacher weiterhin die wichtigen Zukunftsprojekte: Wir investieren trotzdem stark in Klimaschutz, Infrastruktur und Bildung. Der Öffentliche Verkehr wird konsequent weiter ausgebaut. Viele Millionen Euro investieren wir auch in neue Photovoltaikanlagen, damit wir unser Ziel erreichen, bis zum Jahr 2030 energieautonom zu sein. Dann erzeugen wir auf unseren eigenen PV-Anlagen 11 Gigawattstunden, das ist jene Strommenge, die wir in unseren städtischen Gebäuden benötigen. Wir setzen weiter auf die Schaffung von Wohnraum, vor alle auch leistbarer Wohnungen. Wir entwickeln gerade die modernen, klimafitten Quartiere im Nikolaiviertel, auf dem Westbahnhofareal und den neuen Josefsmarkt. Im Bereich der Bildung investieren wir beispielsweise in die neuen Kinderbetreuungseinrichtungen im Technologiepark, bei der neuen Henselkaserne und im Bildungscampus Richard Wagner Schule. Zu meinem persönlichen Highlight 2024 gehört zweifelsfrei die Errichtung unserer 3,5 Hektar großflächigen, zukunftsweisenden Photovoltaikanlage in Zauchen, der größten in ganz Oberkärnten. Aber natürlich auch die neuen Kindergärten und, nicht zu vergessen, unsere Eishalle. Was die Herausforderung betrifft wird am schwierigsten die Konsolidierung des Budgets sein, vor allem gepaart mit den wichtigsten Investitionen für die Villacherinnen und Villacher. Es gilt, unsere langfristigen Ziele auch mit der aktuell schwierigen Ausgangslage zu verwirklichen. Mein Plan ist es, auch weiterhin eine starke Stadt für die Schwächeren zu sein, eine Stadt, auf die die Menschen zählen und sich verlassen können.

1. Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig (SPÖ): Zu meinen wichtigsten Projekten 2024 zählen im Bereich Bildungsoffensive der TPV Kindergarten, das Mini Educational Lab (Forschungslabor für Kindergartenkinder) kärntenweit zu bringen und der Beginn des RWS-Bildungscampus mit dem nächsten neuen Kindergarten. Im Bereich „Grünes Villach“ sind das die nächsten drei Schwammstadtbäume am Hauptplatz (2025 dann nochmals sechs), generell mehr Bäume und Grüne Ecken, kostenlose Freizeit und weiterer Ausbau der freien Seezugänge, Stadtgemeinschaftsgärten (St. Magdalen), mehr PV-Freiflächen und vieles mehr. Besonders herausfordernd wird natürlich das schwierige Budget, das ja alle Städte und Gemeinden und auch Länder betrifft. Aber wir setzen da trotz sehr schwierigen Zeiten genau auf die wichtigsten und richtigen Themen, dank Bürgermeister Günther Albel. Besonders freue ich mich 2024 auf den Kinder- und Jugendklimaschutzpreis, der ein besonderes Erlebnis ist. Zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche sich Gedanken zu ihrer Welt und das Leben in ihrer Stadt machen – das ist wirklich schön zu sehen. Und auch auf all die tollen Menschen in Villach, denen ich 2024 wieder begegnen darf. Das macht meine Arbeit besonders. Eine der größten Herausforderungen ist die Personalsituation in den Kindergartenbereichen.

2. Vizebürgermeisterin, Gerda Sandriesser (SPÖ): „Ich habe im Frauenreferat wichtige Projekte. Das Thema Gewaltprävention und die Gewaltschutzoffensive der Stadt wird weiter fortgeführt. Es darf keine Toleranzgrenze geben, wir werden weiter Kampagnen unterstützen, Kurse veranstalten und jedenfalls das Projekt „Stop - Stadtteile ohne Partnergewalt intensivieren. Außerdem werden wir wieder den Frauenpreis vergeben. Im Bereich Kultur freue ich mich im kommenden Jahr auf die Sonderausstellung im Museum, die „Glück“ in allen Varianten aufarbeiten wird. Außerdem feiert die Lesestadt ein Comeback. In der Jugendarbeit setzen wir 2024 verstärkt auf Eigenregie – was bedeutet, dass die Jugendlichen selbst ihr Programm gestalten. Das Projekt „Zwüld“ wird fortgesetzt. Wichtig für mich ist die Arbeit mit dem Jugendrat, der sich sehr aktiv in das Stadtgeschehen einbringt. Im kommenden Jahr wird die familienfreundliche Stadt re-zertifiziert, da haben wir ebenfalls einige Projekte laufen. Überhaupt steht das kommende Jahr verstärkt im Zeichen der Vernetzungen – wir arbeiten mit vielen sozial tätigen Vereinen zusammen und wollen diese Arbeit freilich mit demselben Engagement fortsetzen. Das Projekt „demenzfreundliche Stadt“ liegt mir ganz besonders am Herzen. Da arbeiten wir gemeinsam mit der Demenzambulanz der Neurologischen Abteilung des LKH Villach und der Universität für Angewandte Kunst in Wien an unterschiedlichen Umsetzungen. Herausfordernd wird auf jeden Fall, die soziale Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die es braucht. Wir als Stadt Villach versuchen trotz der Teuerungen und Inflation, jene Menschen, die in Not geraten, zu unterstützen. Villach bietet ein dichtes Netz an Hilfsangeboten und Beratungsleistungen für alle Generationen. Es gibt Heizkostenunterstützung, Notschlaf-Hotline, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Kautionsdarlehen, Essen auf Rädern und Sozialberatung und –begleitung durch geschultes Personal. Wir halten all diese Leitungen aufrecht, versuchen umfassend zu betreuen und zu unterstützen.

Stadtrat Erwin Baumann (FPÖ): „Als Stadtrat werde ich mich 2024 auch weiter für die Sanierung von Gemeindewohnungen und die Schaffung von Photovoltaik-Anlagen einsetzen, um bei der Energieversorgung im sozialen Wohnbau Einsparungsmöglichkeiten zu erreichen. Als Landtagsabgeordneter werde ich mich für die Reform der Wohnbauförderung einsetzen. Hier sind die Einkommensgrenzen hinaufzusetzen. Die größte Herausforderung, die wir uns 2024 als Politiker zu stellen haben, ist der Kampf gegen die Teuerung und die Bewältigung der öffentlichen Aufgaben mit einem deutlich geringeren Budget als bisher. Diese Krise ist leider von der Bundesregierung hausgemacht. Die Suppe auslöffeln müssen jetzt die Bürger, aber auch die Städte und Gemeinden.

Stadtrat Christian Pober (ÖVP): „Im kommenden Jahr steht sicher die Weiterentwicklung des „Marktes Neu“ im Mittelpunkt. Hier müssen die letzten Vorkehrungen getroffen werden um im Spätsommer mit dem Projekt beginnen zu können. Der Streetfood-Markt soll wieder auf drei Markttage ausgeweitet werden und bei der Fachhochschule muss weiter an der Standortsicherung gearbeitet werden. Dies besonders im Hinblick auf die Koralmbahn. Ein besonderes Highlight wäre für mich der Baubeginn beim Markt Neu. Was Herausforderungen betrifft: In diesen Zeiten ist es schwer Vorhersagen zu treffen. Ich konzentriere mich auf die Weiterentwicklung des Marktes und der Fachhochschule. Aber auch die Themen Leistung, Familie und Sicherheit haben bei mir einen besonderen Stellenwert. Mit diesen Schwerpunkten sollte man auch alle Herausforderungen meistern können.

Stadtrat Harald Sobe (SPÖ): „Wir haben in Sachen Tiefbau Einiges vor: An der Draulände machen wir mit dem zweiten Bauabschnitt weiter, der neue St. Agathen Weg wird 350.000 Euro kosten. Generalsaniert werden die Siedlerstraße, Milessistraße, die Straßenerschließung zur neuen Zentralkaserne auf der Fellach wird mit dem ersten Abschnitt begonnen (3,5 Mio Euro). Die neue Aufschließung in Bogenfeld kostet uns 300.000 Euro, die Teilsanierung der Werner Kofler Straße 90.000 Euro, in die Pogöriacher Straße investieren wir 100.000 Euro. Das Radwegenetz im Bereich Drobollach verbessern in einem Projekt mit dem Land Kärnten weiter. In der Innenstadt werden 800.000 Euro in Tiefbaumaßnahmen investiert. Es freut mich persönlich besonders, dass wir trotz finanzieller Enge unsere Sportvereine mit insgesamt 1,5 Millionen Euro fördern und unterstützen können. Und ebenso, dass wir für unsere Feuerwehren 720.000 Euro an Investitionen reserviert haben. Herausfordernd wird die Knappheit der finanziellen Mittel. Trotzdem erfordert der Hochwasserschutz für den Technologiepark eine Million Euro an Investitionen, an der Drau im Stadtbereich 300.000 Euro, in Warmbad sind es 50.000 Euro. Auch die Entsiegelung müssen wir um 700.000 Euro weiter vorantreiben. Und um sechs Millionen Euro bauen wir unsere Photovoltaikanlagen aus.

Stadtrat Sascha Jabali Adeh (Erde): „2024 wird ein wichtiges Jahr für die Mobilität in Villach. Viele Projekte, an denen seit Referatsübernahme durch unsere Bewegung gearbeitet wurde, sollten im kommenden Jahr auf die Straße kommen. Mit einer Ausweitung des Angebotes im Stadtverkehr, der Einführung des Mikro-ÖV zur Anbindung kleinerer und entlegenerer Stadtteile, sowie der Schaffung von multimodalen Mobilitätsknoten mit mehreren Sharing-Angeboten, stehen gleich drei weitere Meilensteine auf dem Plan. Zum ersten Mal werden auch umfassende Geh- und Radwege-Konzepte erarbeitet und dadurch wichtige Grundlagen für die Zukunft geschaffen. Im Rahmen der Natur-im-Garten-Vortragsreihe wird es auch 2024 nützliche Tipps für die naturnahe Gartengestaltung geben. Ein Projekt, auf das ich mich besonders freue, ist der Mikro-ÖV, durch den einige Gebiete Villachs mittels Kleinbussen erstmals an den öffentlichen Verkehr angebunden werden. Die größte Herausforderung wird es sein, unsere ambitionierten Ziele mit den sehr begrenzten, personellen Ressourcen in unserem tollen Team, zu erreichen. Wir werden auch im kommenden Jahr unser Bestes geben, um die dringend notwendige Mobilitätswende in Villach weiter voranzutreiben.

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