„Krieg“ im Klassenzimmer
Stell dir vor, es ist Krieg – nicht irgendwo weit weg, sondern hier in Europa. Die demokratischen Staaten sind zusammengebrochen und faschistische Diktaturen entstanden. Die Städte sind zerstört, die Wirtschaft liegt brach und nirgends ist es sicher. Es regieren Angst, Kälte und Hunger in Europa. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versucht er mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil er keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Außenseiter und sehnt sich nach Hause. Doch wo ist das?
Einfühlsam und engagiert vermittelt die Schauspielerin Elisabeth Nelhiebel den Text „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ der in Kopenhagen geborenen Autorin Janne Teller. Im Februar und März zwingt die Künstlerin die SchülerInnen von verschiedenen Klassen der HAK und HAS Vöcklabruck, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Nachbesprechungen zu den Vorstellungen zeigen, wie brisant die Geschichte ist: Immer wieder erzählen SchülerInnen im Anschluss an die Darbietungen von entsprechenden eigenen oder von Erlebnissen ihrer Familien.
Im Februar fanden bisher fünf Vorstellungen statt, am 18. März folgen zwei weitere.
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