Winzig zu Windkraftplänen: "Tourismus nicht noch mehr belasten"
Rückenwind für die Irrsee-Gemeinden kommt von der Wirtschaftskammer-Bezirksobfrau und ÖVP-Nationalratsabgeordneten Angelika Winzig.
BEZIRK. In der Diskussion um die beiden geplanten Windparks am Saurüssel und am Kolomansberg/Lehmberg unmittelbar an der Landesgrenze in Salzburg bekommen die Gemeinden am Irrsee nun auch Rückenwind von WKO-Bezirksobfrau Nationalaratsabgeordneter Angelika Winzig. Sie habe sich die geplante Position der Windräder genau angesehen und viel mit Bewohnern und Verantwortlichen der Region diskutiert, sagt Winzig. „Man muss aber zum Schluss kommen, dass sich gerade hier Tourismus und Windräder nicht vertragen. Wir müssen in dieser Frage zu unseren Tourismusbetrieben stehen und ihnen den Rücken stärken.“
Die Hotellerie und Gastronomie sei ohnehin schon bis an die Grenze belastet, da dürfe man ihr nicht auch noch ihr wertvollstes Gut, die intakte und einzigartige Landschaft, durch zwei Windparks verschandeln. Es sei der Punkt gekommen, an dem auch der Tourismus Rückhalt braucht, denn er habe sich gerade in Krisenzeiten immer wieder als sehr verlässlicher Wirtschaftszweig und Beschäftigungsgarant gezeigt, so Winzig.
Die VP-Abgeordnete appelliert an die Befürworter und Betreiber der beiden Windpark-Projekte, „über den Tellerrand zu schauen und Windräder dort zu errichten, wo sie auch für die Landschaft verträglich sind“. Aus Sicht der Wirtschaft sei außerdem zu hinterfragen, ob die Standorte am Irrsee und an der Grenze zu Salzburg wirklich geeignet seien: Windanlagen sollten und müssten an den besten Standorten errichtet werden, denn bei halber Windgeschwindigkeit reduziere sich der Energieertrag auf ein Achtel und das sei nicht wirtschaftlich.
„Das ländliche touristische Schönheitsideal, von dem gerade unser Bezirk so stark profitiert, wird derzeit ganz sicher ohne Windräder und Windparks so schön empfunden“, sagt Winzig. „Und solange das so ist, können wir Windparkanlagen am Irrsee nicht ohne Widerspruch hinnehmen.“ Sie vertraue darauf, dass auch die Behörden in einem allfälligen Genehmigungsverfahren diese Bedenken sehen.
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