Geschichten, die eines zweiten Blickes bedürfen

VÖCKLABRUCK. Lisa Grabner beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit Kunst. Inspiriert vom Leben, der Liebe und ihrem Umfeld versucht sie, Nichtsichtbares in Fühlbares zu verwandeln. Das sei der Sinn ihrer Kunst, sagt sie.

Großflächige Collagen
Die Autodidaktin experimentiert gerne mit unterschiedlichen Materialien. Digitale Kunst fließt ebenso in ihre Bilder ein wie Acrylmalerei und jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte. In den großflächigen Collagen finden sich Persönlichkeiten und Emotionen genauso wie Verstecktes, das nicht an der Oberfläche liegt und erst bei genauerem Hinsehen entdeckt wird. Auf den ersten Blick kann man diese Bilder nicht „sehen“, man muss sie sich erarbeiten. Durch genaues Hinsehen und „Lesen“ erfährt man auch die Geschichte der Person, die, wenn auch nicht immer bildlich, im Mittelpunkt des Werkes steht.

Aktion zugunsten des BezirksRundschau-Christkinds
In ihrem jüngsten Projekt erzählt die zweifache Mutter die Geschichten der Kinder von 46+1 mit Down Syndrom. Acht Familien des Vereines haben sich am Projekt beteiligt. In einer gemeinsamen Malaktion entstanden Bilder, die sich in Grabners Werken wiederfinden lassen. Lisa Grabner setzte sich mit jedem einzelnen Kind auseinander, tauchte in sein Leben ein, interviewte Väter und Mütter, studierte Fotos und Berichte aus dem Leben der Kinder und verarbeitete das Gehörte, Gesehene und Erlebte zu acht großflächigen Collagen. Die Bilder werden am 12. März zugunsten des BezirksRundschau-Christkinds versteigert und sollen so Kindern in besonderen Situationen helfen.

Ganz persönliche Bilder
Lisa Grabner erzählt Geschichten von Menschen gerne auch in Auftragswerken. Dass diese Bilder Unikate sind und bleiben, versteht sich für die Künstlerin von selbst, denn „meine Bilder sind so persönlich, dass sie nicht zweimal passen“, sagt sie. Das macht ihre Werke auch so wertvoll.
Zu sehen sind Grabners Arbeiten auf www.lisagrabner.com.