Der "Große Bastard" neu im Vöcklabrucker Stadtturm

Anton von Burgund war maßgeblich an der Entstehung des Weltreiches der Habsburger beteiligt. | Foto: Tourismusverband Vöcklabruck
  • Anton von Burgund war maßgeblich an der Entstehung des Weltreiches der Habsburger beteiligt.
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VÖCKLABRUCK. Der Tourismusverband Vöcklabruck ist mit den Besucherzahlen im Unteren Stadtturm mehr als zufrieden. Das ermutigt auch, Neues einzubringen. Wirtschaftsstadtrat Maximilian Lötsch: „Der Turm ist nicht als Museum konzipiert, vielmehr soll er entscheidende historische Entwicklungen sichtbar machen.“

Die Hochzeit des angehenden deutschen Kaisers Maximilian mit Maria von Burgund, der Erbin des reichsten europäischen Herzogtums, ist die bedeutendste Hochzeit des 15. Jahrhunderts. Sie eröffnet zusammen mit der Entdeckung Amerikas den Weg zum Weltreich der Habsburger, Maximilians Enkel Karl V. wird sagen: "In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!“ Bedeutende Fürstenhochzeiten sind immer ein Werk der Diplomatie, ein Gesandter von Rang ist hier erforderlich. So wie Anton von Burgund. „Wir haben Anton im ersten Stock eine eigene Tafel gewidmet. Weil er diplomatisch erfolgreich war, kamen wir zu unseren Wappentürmen“, sagt Turmbetreuer Kilian Müller.

Anton von Burgund, seinen Zeitgenossen besser als der „große Bastard“ bekannt. Er war Halbbruder von Herzog Karl dem Kühnen, dem Vater von Maria. Er war Ratgeber, Waffenbruder und Miterfinder der europäischen Diplomatie und dazu ausersehen, die Verbindung mit Maximilian zum Schutze des Herzogtums Burgund vor feindlichen Begehrlichkeiten einzufädeln.

Anton von Burgund galt während einiger Jahre als der beste Bogenschütze Europas und war Träger des Ordens vom Goldenen Vlies. Eine bemerkenswerte Karriere für einen Bastarden, der ja von der Thronfolge ausgeschlossen war. Erst viele Jahrzehnte später schaffte es eine andere Bastardin, nämlich Elisabeth I. von England schaffen, aus der annulierten Ehe von Anna Boleyn mit Heinrich VIII stammend, einen Königsthron zu erobern.

1476 konnte der Heiratsvertrag zwischen Maximilian, dem späteren Kaiser, und Maria, der Herzogin von Burgund, abgeschlossen werden. Am 21. Mai 1477 brach Maximilian nach Burgund auf, um dort zum ersten Mal seiner Braut zu begegnen. Sie gefiel, der Heiratsvermittler hatte nicht zuviel versprochen. Das Herzogtum Burgund war in seinem Bestand gesichert, der Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht begann.

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