2.143 Fußballfelder sind verbaut

Blau/Hellgrau: Pseudogley. Auch bekannt als Stauwasserboden. Durch die relative Sauerstoffarmut landwirtschaftlich schwierig zu nutzen, daher meist Wald oder Wiese. Braun/Grün: Braunerde. Weist eine mittlere bis hohe nutzbare Feldkapazität auf und wird oft ackerbaulich genutzt. Hellblau: Rendzina. Flachgründiger Boden mit wenig Wasserspeicherkapazität. Für die Landwirtschaft nur bedingt geeignet. Gelb: Auböden aus Sedimenten von Flüssen. Rosa: Kalkbraunlehm. Wird hauptsäch | Foto: Bodenkarte NÖ
  • Blau/Hellgrau: Pseudogley. Auch bekannt als Stauwasserboden. Durch die relative Sauerstoffarmut landwirtschaftlich schwierig zu nutzen, daher meist Wald oder Wiese. Braun/Grün: Braunerde. Weist eine mittlere bis hohe nutzbare Feldkapazität auf und wird oft ackerbaulich genutzt. Hellblau: Rendzina. Flachgründiger Boden mit wenig Wasserspeicherkapazität. Für die Landwirtschaft nur bedingt geeignet. Gelb: Auböden aus Sedimenten von Flüssen. Rosa: Kalkbraunlehm. Wird hauptsäch
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK. Unser fruchtbarer Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Im Gegenteil, täglich verschwinden in Österreich 20 Hektar gutes Ackerland unter einer Betonschicht. Das entspricht etwa der Größe eines mittleren Bauernhofes mit Feldern. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf warnt im Interview anlässlich des Jahrs des Bodens 2015 (siehe rechts) vor dieser Entwicklung. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Waidhofen umgesehen, wie viel bereits verbaut ist, und ob überhaupt noch genug Bauland zur Verfügung steht.

Der Bezirk Waidhofen ist rund 67.000 Hektar groß. Davon sind 2,8 Prozent oder 1.530 Hektar verbaut und unter einer Betondecke versiegelt. Zum Vergleich: Der wesentlich dichter besiedelte Bezirk Gmünd kommt auf 3,31 Prozent verbaute Fläche - dem Spitzenwert im Waldviertel. In Horn sind 2,87 Prozent der Böden versiegelt, in Zwettl sind es dagegen nur 2,19 Prozent. Niederösterreichweit sind 4,28 Prozent der Fläche verbaut, und die Tendenz steigt.

Problematische Versiegelung
Rund 346 Hektar des zur Verfügung stehenden Baulandes sind noch ungenutzt, was etwa 485 Fußballfeldern entspricht. "Natürlich ist es ein großes Problem, weil wir durch die Verbauung Produktionsfläche verlieren", erklärt der Obmann der Landwirtschaftskammer Nikolaus Noé-Nordberg im Gespräch mit den Bezirksblättern. Aber nicht nur das: "Die Versiegelung beeinträchtigt auch das Abflussverhalten des Oberflächenwassers, was zu Erosion führt."

Die Bitte des Landwirtschafts-Profis lautet, mehr Bedacht walten zu lassen, was wo gebaut wird: "Neue Siedlungsgebiete vielleicht nicht dort entstehen lassen, wo in unmittelbarer Nähe landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt sind, weil dadurch auch Konfliktpotential entsteht. Darüber hinaus ist es schade, wenn die Ortszentren aussterben." Dabei ist es ohnehin nicht ganz einfach, den Waldviertler Böden gute Erträge abzuringen: "Was die Bodenbonitäten und das Klima betrifft, haben es die Bauern im Waldviertel eh nicht leicht. Sie machen das aber durch viel Know-how aber wieder wett."

Im Waldviertel sind bereits die Gemeinden Japons, Litschau, Schweiggers und Gföhl Mitglieder im Bodenbündnis.

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