5.500 Sternsinger im Waldviertel unterwegs
Nächstenliebe klopft an - als Anwalt für die Armen
WALDVIERTEL. 5.500 Kinder und Jugendliche sind im Waldviertel unterwegs, um Segenswünsche für das neue Jahr zu bringen und sie bitten um eine Spende für jene, denen ein Weihnachtsfest in Frieden, Wohlstand und Sicherheit verwehrt bleibt. Diözesanweit sammelten die Sternsinger im Vorjahr 1.461.703,93 Euro. Das Waldivertler Top-Ergebnis lieferte die Pfarre Zwettl-Stadt. Laut Österreich-Statistik ersingt jedes Kind 190 Euro. Zwei Drittel der Waldviertler Stersinger sind weiblich.
Die Top-Pfarren nach Bezirken:
Horn: Pfarre Horn
Krems: Pfarre Krems-St. Veit
Gmünd: Pfarre Schrems
Zwettl: Pfarre Zwettl-Stadt
Waidhofen: Pfarre Waidhofen/Thaya
Papst Franziskus hat „seinen Sternsingerinnen und Sternsinger“ einen besonderen „Titel“ verliehen: Für ihn sind sie „Anwälte der Armen und Notleidenden“. Das Geld, das in den Sternsingerkassen landet, verhilft nämlich Jahr für Jahr einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt zu einem besseren Leben.
Sternsingen: Hilfe zur Selbsthilfe – am Beispiel Nordost-Indien
In den Entwicklungsländern leiden Menschen an Hunger, schlechter Gesundheitsversorgung und fehlender Schulbildung. Menschenrechte werden verletzt. Die Betroffenen wissen schon, wie sie sich selbst am besten helfen können. Aber oft fehlen ihnen die Mittel. Durch Sternsingerspenden haben sie die Möglichkeit, ihre Pläne auch umzusetzen - in rund 500 Sternsinger-Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.
In 20 Entwicklungsländern kommen die Spenden zum Einsatz. Eines davon ist Indien. Über eine Milliarde Menschen leben auf dem Subkontinent. Es ist damit der Staat mit der zweitgrößten Bevölkerung dieser Welt. Indien ist kein Entwicklungsland – aber ein Land der krassen Gegensätze. Obwohl sich Indien in den letzten Jahren mit rasantem Tempo zur Wirtschaftsmacht hochkatapultiert hat, bleiben hunderte Millionen von der Entwicklung ausgeschlossen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist gewaltig. Immer noch leben über 40 Prozent der Menschen mit weniger als einem Euro pro Tag in bitterster Armut. Auch im abgeschiedenen Nord-Osten des Landes ist sie allgegenwärtig.
In Nordost-Indien haben gewalttätige Konflikte zwischen Volksgruppen fatale Folgen: Schulen, Spitäler und Häuser sind zerstört. Es fehlt an Nahrung und medizinischer Versorgung. Leidtragende sind besonders die Kinder. Die Schulen sind in sehr schlechtem Zustand, es gibt nicht genügend Lehrer/innen. Nur 15 % der Frauen und 35 % der Männer können lesen und schreiben. Viele und vor allem junge Menschen finden keine Arbeit und haben kein Einkommen.
Die Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion stehen den Menschen vor Ort zur Seite. Ihre Unterstützung setzt dort an, wo es die Menschen am dringendsten benötigen: Schulbesuch ermöglichen, Ernährung verbessern, Gesundheit sichern und Einkommen schaffen. Das sind die vier Säulen, die sicherstellen, dass die Menschen ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen können.
Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, sorgt für den kompetenten Einsatz der Spendengelder. Die Finanzen werden jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer/innen kontrolliert. Das „Spendengütesiegel“ garantiert Transparenz und objektive Sicherheit bei der Spendenabwicklung. Alle Sternsingergruppen führen einen Ausweis mit sich. So lässt sich leicht erkennen, dass sie im Auftrag der Katholischen Jungschar unterwegs sind.
Fotos: Diözese/Wolfgang Zarl
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