Opferstöcke im Bezirk geknackt
Ohne Respekt: Opferstöcke wurden in Thaya einfach aus der Wand gerissen. Fälle häufen sich.
BEZIRK (pez). Opferstockdiebe suchten vergangene Woche den Bezirk heim: In Thaya, Groß Siegharts und Dobersberg wurde in Kirchen eingebrochen. In Thaya haben die Unbekannten wegen 10 Euro Beute an der Pfarrkirche Thaya schweren Schaden verursacht. Sie drangen in der Nacht mitten in Thaya in die Kirche ein.
Opferstock ausgerissen
Ihr Ziel: Bares aus dem Opferstock. Da die Blechschatulle fest verschlossen und noch dazu in der Wand verankert war, rissen die Täter sie einfach samt der Verankerung aus der Kirchenmauer. Die Beute fiel freilich gering aus: Rund 10 Euro dürften die Täter bei ihrem Einbruch erbeutet haben. Der Schaden in der Kirche fiel weit höher aus: Dieser wird auf etwa 250 Euro geschätzt.
In Groß Siegharts war die Beute schon lukrativer: Etwa 170 Euro dürften die Einbrecher aus insgesamt drei Opferstöcken erbeutet haben. Der Diebstahl fiel zuerst gar nicht auf: Denn die Schlösser wurden mit einem Bolzenschneider aufgezwickt und anschließend wieder fein säuberlich in Position gebracht. Auf den ersten Blick war der Diebstahl so nicht erkennbar.
Reibers und Waldkirchen weitere Tatorte
In Waldkirchen und Reibers (Gemeinde Dobersberg) spielten sich ähnliche Szenen ab: Auch hier ist der Sachschaden höher als die eigentliche Beute. Etwa sieben Euro befanden sich in den Opferstöcken, der Schaden an der Kirche geht in die hunderte Euro.
Kirchen und Kapellen sind immer wieder Ziel von Einbrechern: In den unter der Woche oft leeren Gotteshäusern fallen Diebstähle kaum auf, wenn keine Schäden offensichtlich sind.
Darüber hinaus sind die Vorräume der Kirchen oft nicht versperrt, und die frühe Dunkelheit bietet den Tätern ausreichend Schutz vor neugierigen Blicken. Im Waldviertel häufen sich derzeit die Opferstock-Diebstähle. Vor allem im Bezirk Horn ereigneten sich in den vergangenen Wochen zahlreiche, ähnliche Vorfälle.
Ob es sich um eine organisierte Bande handelt, wird derzeit noch ermittelt.
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