Waidhofen wählt: Alle Spitzenkandidaten im Citybahn-Talk (mit VIDEO)
Citybahn-Gespräche Teil 1: Waidhofens Spitzenkandidaten reden Tacheles über Politik und Hausverstand.
WAIDHOFEN. Am 29. Jänner schreiten die Waidhofner zu den Urnen, um die Gemeinderäte zu wählen.
Wir trafen die Spitzenkandidaten der wohl persönlichsten aller Wahlen zum Interview in Waidhofens Citybahn. Und erfuhren, welchen Superhelden Waidhofen braucht und wie viel Spaß Politik tatsächlich macht.
Spaß und Hausverstand
"Politik macht keinen Spaß. Spaß ist was anderes", ist Martin Dowalil von der Liste FUFU (Farblose Unabhängige Formierte Uniformierte) überzeugt.
"Aber man kann etwas ändern, wenn man lang genug dranbleibt", fügt er hinzu. "Waidhofen braucht vor allem Politik mit Hausverstand und Weitblick", so Dowalil, der gern mal Batman wäre und dessen größter Schatz ein Panini-Stickeralbum ist.
Arbeitsplätze und Gandhi
"Mich ärgert an der Politik, dass es keine Handschlagqualität mehr gibt", findet Martin Reifecker (SPÖ & Unabhängige), der aber lieber kein Superheld sein möchte. "Nicht mal Ironman", schmunzelt er. "Waidhofen braucht vor allem Arbeitsplätze. Wenn wir Arbeitsplätze verlieren, wird es für Waidhofen nicht rosig ausschauen", so Reifecker.
Politik-Urgestein Friedrich Rechberger von Waidhofens Unabhängiger Wählergemeinschaft wäre gern ein Held wie Mahatma Gandhi und hat an Politik vor allem eines auszusetzen: "Unehrlichkeit", bringt er es auf den Punkt. "Waidhofen braucht vor allem Arbeitsplätze und Sportstätten", findet Rechberger.
Nach 40 Jahren in der Politik kann er "Neueinsteigern" nur einen Rat mitgeben: "Jeder junge Politiker sollte versuchen, seinen eigenen Weg zu gehen." Lesen Sie nächste Woche Teil 2 mit den Kandidaten der WVP, FPÖ und den Grünen.
Waidhofner Robin Hood
Spitzenkandidat der FPÖ ist diesmal ein Politik-Neuling. Patrick Schmidtkunz ist 26 Jahre und findet, Waidhofen braucht leistbares Wohnen. "Und mehr Sicherheit. Wir haben in Waidhofen aggressives Betteln. Das wollen wir nicht", so Schmidtkunz. Als Superheld wäre der Spitzenkandidat übrigens gerne Robin Hood. "Weil der anderen hilft", erklärt er.
Bob Baumeister setzt Segel
Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer (WVP) möchte den bisherigen Kurs fortsetzen. "Offen, transparent und über Parteigrenzen hinweg", so der Ortschef. Parteipolitik ist etwas, das ihn an der Politik am meisten stört.
"Ich würde mir wünschen, dass man Dinge bei einem Bier bespricht", erklärt Krammer, den Engstirnigkeit in den Wahnsinn treibt und der als Superheld am liebsten Bob Baumeister wäre.
Ebenfalls neu in der Politik ist Anna Sengschmied-Zambal von Waidhofens Grünen. "Das Interesse an Politik und Zeitgeschichte war schon immer da", erklärt sie. "Ein großes Problem in Waidhofen ist die Zersiedelung und die vielen Leerstände im Zentrum", findet Sengschmied-Zambal, die die wenig nachhaltigen Entscheidungen in der Politik am meisten stören.
Hier die ungekürzten Interviews mit den Kandidaten:
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