Schüler der HTL Wels leisten Flüchtlingshilfe vor Ort

Die zigtausend Menschen, die vor den Kriegen in Syrien oder dem Irak geflüchtet sind und Wels als Durchgangsstation meist auf ihrem Weg nach Deutschland oder Schweden nützen, bewegen auch die Schülerinnen und Schüler der HTL Wels.

„Wir haben das Thema Flüchtlinge im Unterricht diskutiert und uns gedacht: Da wollen auch wir helfen“, erklärt Ella Regenfelder. Schließlich hat die angehende Maschinenbauingenieurin mit ihrem Kollegen Maximilian Schneider und Religionslehrer Michael Pötzlberger das Projekt „Flüchtlingshilfe vor Ort“ aus der Taufe gehoben: Jeweils vier Schüler der HTL Wels helfen in der Zeit zwischen 7.30 und 10.30 Uhr in der Halle 11 auf dem Welser Messegelände mit bei der Flüchtlingsversorgung, sodass jeweils nur drei Schulstunden entfallen.
„Es geht darum, das Frühstück herzurichten und auszugeben, ebenso Hygieneartikel und Kleidung. Wir organisieren weiters die Kinderbetreuung, spielen und zeichnen mit den Kleinen“, erklärt Schneider das Einsatzgebiet. Natürlich muss nach der Weiterreise der Flüchtlinge, die jeweils nur eine Nacht bleiben, auch zusammengeräumt und die Betten desinfiziert werden. Zum Auftakt der Aktion wurden 352 Menschen betreut.
Organisatorin Regenfelder: „Zu helfen macht extrem viel Spaß, man lernt sehr viel und kommt mit den Leuten, die großteils sehr freundlich sind, ins Gespräch.“
Insgesamt haben sich mehr als 60 Schülerinnen und Schüler der dritten bis fünften Klassen diesem Projekt angeschlossen. Alle sind beim „Team Österreich“ angemeldet und somit versichert.

Gesellschaftliches Engagement

Darunter sind auch Markus Tempelmayr aus Ried im Traunkreis und Phillip Huynh aus Gunskirchen: „Meine Familie stammt aus Vietnam, mein Vater war selbst Flüchtling vor mehr als 35 Jahren. Deshalb wollte ich beim Helfen dabei sein.“ Und Tempelmayr unterstützt bereits die Menschen im Flüchtlingsheim seines Heimatortes, „doch das hier in Wels ist etwas ganz anderes, hier bleiben die Menschen nur eine Nacht, in Ried beschäftigen wir uns mehr mit ihnen.“
„Das gesellschaftliche Engagement der Jugend ist gar nicht hoch genug einzuschätzen“, so Lehrer Pötzlberger. Dieses soziale Commitment der Schülerinnen und Schüler imponiert auch Direktor Anton Schachl: „Diese Initiative zeigt, dass Bildung viel mehr ist als bloß Ausbildung. Wir haben als Schule eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung.“

Dass diese Verpflichtung von den Jugendlichen so tatkräftig wahrgenommen wird, freut Rot-Kreuz-Einsatzleiter Robert Radmayr, der für die gesamte Organisation in der Messehalle verantwortlich zeichnet: „Ich finde es genial, dass sich die HTLer da über mehrere Wochen so einbringen, das ist sehr begrüßenswert!“
Das HTL-Projekt „Flüchtlingshilfe vor Ort“ wird noch bis 13. November dauern.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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