St. Sigmund hat einen neuen Bürgermeister

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Die Übergabe des Bürgermeisteramts in St. Sigmund war "von langer Hand geplant", verrät der nunmehrige Ex-Bürgermeister Karl Kapferer: "Bereits bei den jüngsten Gemeinderatswahlen bin ich davon ausgegangen, dass dies meine letzte Amtszeit sein würde. Jetzt hat die Übergabe stattgefunden, um dem neuen Bürgermeister die Möglichkeit zu geben, das Amt in Ruhe zu übernehmen und die Vorbereitungen für die kommenden Wahlen zu treffen!"

Der neue Bürgermeister

... ist freilich kein unbeschriebenes Blatt. Anton Schiffmann ist zwar erst seit den Wahlen im Jahr 2010 als Gemeinderat tätig, arbeitet aber seit 32 Jahren bei der Gemeinde und amtiert nunmehr als Bürgermeister und als Amtsleiter. "Ich freue mich natürlich sehr, jetzt Bürgermeister zu sein", so der neue Ortschef. "Für mich geht es jetzt darum, jene Agenden, die unter Karl Kapferer begonnen wurden, fortzuführen. Weiters gilt auch der Listenerstellung für die kommenden Wahlen Augenmerk, wobei ich hoffe, dass ich auch das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen kann."

Überschaubare Lage

Die politische Situation ist in der Kleingemeinde freilich überschaubar. Bei den GR-Wahlen im Jahr 2010 waren 145 Einwohner wahlberechtigt. Es gab mit der Liste "Gemeinsamkeit für die ÖVP St. Sigmund-Praxmar" nur eine wahlwerbende Fraktion, die 86 von 95 abgegebenen Stimmen erhielt. Karl Kapferer war logischerweise der einzige Kanditat. Ob sich bei den kommenden Wahlen im nächsten Jahr eine Konkurrenzliste formiert, steht noch nicht fest – dessen ungeachtet dürfte sich die politische Brisanz aber in engen Grenzen halten.

Der Polit-Routinier

Karl Kapferer hat also innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Fristen den Amtsverzicht eingeleitet, verbleibt aber zumindest bis zu den Neuwahlen weiterhin als Gemeinderat auf der Liste und wird auch weiterhin Ortsparteiobmann bleiben. Die Bilanz seiner politischen Arbeit kann sich jedenfalls sehen lassen. Seit 1980 ist Kapferer im Gemeinderat politisch tätig. Im Jahr 1986 hat er das Bürgermeisteramt übernommen und bis zum 30. September 2015 ausgeführt. 20 Jahre lang war er auch Regionsobmann. Seit der Einführung der "Planungsverbände" amtierte Kapferer als Obmann-Stellvertreter. An nahezu jeder zukunftsweisenden Entscheidung für das Sellraintal und für die Region war Karl Kapferer federführend beteiligt, viele Projekte tragen seine Handschrift oder wurden unter seiner Leitung auf Schiene gebracht.

Neue Ziele

Der Bürgermeister a.D. und jetzige Gemeinderat hat natürlich weitere Ziele im Auge, die sich aber weniger mit Politik befassen. Der bekennende "Bergfex", der die Sellraintaler Gemeinden ja auch als "Bergsteigerdörfer Region Sellraintal" verankert hat, widmet sich in erster Linie gesundheitlichen Aspekte. Nach einer Hüftoperation ist die Aufgabenstellung für ihn glaskar: "Zu Weihnachten möchte ich wieder mit Skiern auf der Piste sein – und der Bergwelt werde ich mich weiterhin mit aller Hingabe widmen!"

Ein persönliches Wort

... sei an dieser Stelle nach vielen Jahren der beruflichen Begegnung erlaubt:

"Danke, lieber Karl, für die stets gute, sachliche Zusammenarbeit, für das ehrliche Wort, an dem es bei dir nie den leisesten Zweifel gab und für die ständige Bereitschaft, auch der Berichterstattung unter manchmal schwierigen Umständen Raum zu geben. Dass du dich noch lange allen Belangen, die dir jetzt wichtig sind, widmen kannst, darf von Herzen gehofft werden."

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