EURO-Geschichte: Das sollte man noch wissen ….

Ivica Vastic war bislang der einzige Österreicher, der über sein EM-Tor jubeln durfte: Er erzielte bei der Heim-EM 2008 aus einem Elfmeter das 1:1 gegen Polen | Foto: GEPA-Pictures
  • Ivica Vastic war bislang der einzige Österreicher, der über sein EM-Tor jubeln durfte: Er erzielte bei der Heim-EM 2008 aus einem Elfmeter das 1:1 gegen Polen
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Österreich bei der Europameisterschaft

Die Österreichische Nationalmannschaft debütierte am 8. Juni 2008 in Wien gegen Kroatien bei einer EM – als Gastgeber war Rotweißrot automatisch qualifiziert. Weitere Gruppengegner waren Deutschland und Polen.

Österreichs Chancen auf ein Weiterkommen sanken im ersten Spiel gegen Kroatien schon früh durch einen Foulelfmeter von Luka Modrić gleich zu Beginn. Die Nationalmannschaft konnte vor allem in der zweiten Spielhälfte ihre Chancen nicht nutzen und verlor ihr Auftaktspiel bei einer Europameisterschaft mit 1:0.
Deutschland besiegte Polen am ersten Spieltag der Gruppe B mit 2:0 durch zwei Treffer des gebürtigen Polen Lukas Podolski. Am 12. Juni traten die beiden Sieger des ersten Spieltags gegeneinander an, wobei sich Kroatien verdient mit 2:1 durchsetzte.

Österreich geriet im zweiten Europameisterschaftsspiel in Wien gegen Polen durch ein vom Schiedsrichtergespann rund um Howard Webb nicht als solches erkanntes Abseitstor in Rückstand. Neuerlich haderten die Fans mit der schwachen Chancenverwertung der rot-weiß-roten Spieler, ehe Ivica Vastić in letzter Minute der Ausgleich zum 1:1 gelang. Damit sicherte er Österreich die Chance auf ein Weiterkommen. Die Vorkommnisse dieses Spiels brachten dem Dokumentationsfilm „Referees at Work – Schiedsrichter im Fokus“ zusätzliche Brisanz.

Am letzten Spieltag der Gruppenphase besiegte Kroatien Polen, obwohl auf einige Stammkräfte verzichtet wurde. Für Österreich reichte es im bislang letzten Spiel bei einer Europameisterschaft nicht zu einem „zweiten Córdoba“, wie es von den Medien gefordert wurde. Die deutsche Elf siegte dank eines wuchtigen Freistoßtores von Michael Ballack, das in Deutschland zum

Ivica Vastic
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vica Vastic war bislang der einzige Österreicher, der über sein EM-Tor jubeln durfte: Er erzielte bei der Heim-EM 2008 aus einem Elfmeter das 1:1 gegen Polen
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Tor des Jahres 2008 gewählt wurde, mit 1:0. Einer der wenigen weiteren „Höhepunkte“ der Partie war der Verweis beider Teamchefs auf die Tribüne.
Österreich beendete die bisher einzige Teilnahme bei einer WM also mit dem dritten Vorrundenplatz hinter Kroatien und Deutschland. In der Bilanz stehen daher ein Punkt, ein Torverhältnis von 1:3 und Ivica Vastic als bislang einziger Torschütze.

Die bisherigen Europameister:

Die Fußball-Europameisterschaft wird seit dem Jahr 1960 alle vier Jahre ausgetragen. Deutschland durfte in den 14 Endrunden bisher drei EM-Titel bejubeln (1972 in Belgien; 1980 in Italien; 1996 in England) und liegt damit gleichauf mit Spanien (1964 bei der Heim-EM; 2008 in Österreich/Schweiz; 2012 in Polen/Ukraine). Zwei EM-Titel eroberte Frankreich (1984 bei der Heim-EM; 2000 in Belgien/Niederlande). Und dann gibt es noch mehrere Nationen, die sich je einmal in der Hall of Fame der Fußball-Europameisterschaften verewigt haben:
Sowjetunion (1960/Frankreich), Italien (1968 bei der Heim-EM), Tschechoslowakei (1976 in Jugoslawien), Niederlande (1988 in Deutschland), Dänemark (1992 in Schweden), Griechenland (2004 in Portugal)

Die Euro-Bomber

Michel Platini aus Frankreich ist jüngeren Fußballfans als (mittlerweile höchst umstrittener) Fußballfunktionär (UEFA-Präsident) bekannt. Die Älteren wissen aber, dass es sich bei ihm um einen begnadeten Fußballer gehandelt hat. In dieser Funktion führt er auch die „Ewige Torjägerliste“ der Europameisterschaften an.

Bemerkenswert: Platini erzielte 9 Tore, brauchte dazu aber nur fünf Spiele, was einen Schnitt von 1,80 bedeutet. Auf Platz 2 liegt in dieser Wertung der Engländer Alan Shearer (7 Tore/9Spiele/0,78) vor Portugal-Bomber Cristiano Ronaldo (6 Tore/14 Spiele/ 0,43). Letzterer hat allerdings noch die Chance, sein Torkonto aufzubessern (hoffentlich passiert das nicht in der Vorrunde gegen Österreich). Neben Ronaldo kann noch einer aller Voraussicht nach noch aktiv ins Geschehen eingreifen: Schwedens Torjäger Zlatan Ibrahimovic liegt mit 6 Toren aus 10 Spielen (0,55) hinter Thierry Henry aus Frankreich (6 Tore/11 Spiele/0,60) auf Rang 5! Als „noch aktiv“ gelten auch Milan Baros (Tschechien), Fernando Torres (Spanien) und Wayne Rooney (England), die mit je fünf Toren in den Top Ten liegen.

Unter den „ex aequo“-Spielern, die je 5 Tore am Konto haben, sind weitere große Namen: Jürgen Klinsmann (Deutschland), Savo Milosevic (Jugoslawien), Marco van Basten (Niederlande) und Ziehenden Zidane (Frankreich)

Bemerkenswerte Ereignisse

Die torreichste Begegnung der EM-Geschichte resultiert aus dem Premierenjahr 1960 in Frankreich: Das Spiel Jugoslawien gegen Frankreich gilt als legendär und endete mit einem 5:4-Sieg der Jugoslawen. Sieben Tore gab es im Jahr 2000 in Holland/Belgien: Die Niederlande fegten Jugoslawien mit 6:1 vom Platz. Wo es viele Tore gegeben hat, da war offensichtlich Jugoslawien mittendrin statt nur dabei: Im selben Jahr musste sich die Auswahl gegen Spanien nach beherztem Spiel mit 3:4 geschlagen geben.

Weiters in den Rekordlisten:
Deutschland – Griechenland (2012 Polen/Ukraine) 4:2
Kroatien – England (2004 Portugal) 2:4
Jugoslawien – Slowenien (2000 Holland/Belgien) 3:3
Tschechien – Russland (1996 England) 3:3

Bei der Euro 1996 in England gab es die Premiere des „Golden Goals“: Oliver Bierhoff erzielte im Finale in der Verlängerung den Treffer zum 2:1 – damit war das Spiel beendet. Es war aber nicht das einzige „Golden Goal“: Frankreich triumphierte im Jahr 2000 in Belgien/Niederlande durch ein Tor von David Trezeguet über Italien. Auch das letzte „Goldene Tor“ wurde bei einer EM-erzielt, allerdings bei den Frauen: Claudia Mülller aus Deutschland schoss ihr Team im jahr 2001 zum EM-Titel. Im Jahr 2002 wurde die stets umstrittene „Golden Goal“-Regel von der UEFA außer Kraft gesetzt!

Mehr zur EM 2016

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