Ex-Minister Karl Schlögl kritisiert Reform
Schlögl: Zusammenlegungen sinnvoll, Personaleinsparungen gefährlich
PURKERSDORF. In seiner Zeit als Innenminister (1997 - 2000) hatte die damalige Gendarmerie den höchsten Personalstand mit über 33.000 Beschäftigten (zu momentan weit unter 30.000) und es wurden neue Posten, vor allem in Grenznähe, geschaffen. Karl Schlögl, mittlerweile Bürgermeister von Purkersdorf, sieht die Polizeireform mit gemischten Gefühlen.
Mehr Personal
"Das Budget des Innenministeriums war zu meiner Zeit ungleich höher als es heute ist. Ich bedaure das, weil es gibt kaum einen anderen Bereich, wo die Arbeitskraft Mensch so wichtig ist wie bei der Polizei. Ohne genügend Personal wirst du keine effiziente Kriminalitätsbekämpfung machen können", meint Schlögl.
Zusammenlegung in Ordnung
Die Postenzusammenlegungen jedoch empfindet er als sinnvoll: "Posten, die mit drei Leuten besetzt sind, können nicht effektiv sein." Seine Kritik an aktuellen Fusions-Entscheidungen: "Es darf nicht eine zu große Fläche unbesetzt sein. Wenn für die Polizei zu lange Anfahrtszeiten entstehen, ist die Wirksamkeit eingeschränkt."
Der Ex-Minister warnt: "Im Wiener Umland würde ich mit Postenschließungen sehr vorsichtig sein, weil hier der Hotspot an Kriminalität liegt." Dort müsste, so Schlögl, mehr Personal eingesetzt werden.
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