Erdbeerbauer stellt auf "Bio" um
Die roten Früchte haben zurzeit Hochsaison. In Neulengbach setzt man nun auf ökologische Produktion.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Niederöster-reich ist im Bundesländer-Vergleich Österreichs mit einer Anbaufläche von knapp 460 Hektar das führende Erdbeerland. Jedes Jahr werden in den Hauptanbaugebieten Marchfeld, Tullnerfeld und rund um die Landeshauptstadt St. Pölten ca. 5.500 Tonnen dieser Obstsorte geerntet. In der Region Wienerwald/Neulengbach findet man auf der Hoffinder-Website des NÖ Bauernbundes vier Felder von Hubert Mühlbauer, zwei von Franz Brunner und eines von Karl Hollaus.
Frost dezimierte Ernte
"Mit der heurigen Ernte bin ich relativ zufrieden", sagt der Neulengbacher Erdbeer-Pionier Mühlbauer. "Das wechselhafte Wetter der letzten Wochen ist für die Beeren prinzipiell ideal. Allerdings haben Frostschäden den Ertrag deutlich geschmälert." Vor allem von der besonders beliebten "Waldbeere" fehlt frostbedingt eine Erntewoche. Doch nicht nur Wind und Wetter machen dem Erdbeerbauern zu schaffen. "Auf meinem Feld bei Theißl zwischen Oberdambach und Ollersdorf haben Rehe aus dem benachbarten Wald den Ertrag stark dezimiert. Die Tiere wissen leider auch, was gut ist." Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, hat sich Hubert Mühlbauer bereits im Vorjahr dazu entschlossen, seinen Betrieb auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Mit dem Verzicht auf Kunstdünger und Unkrautvernichter werden zwar die Früchte etwas kleiner, aber die Qualität spricht für sich. 2018 ist die dreijährige Umstellungsphase abgeschlossen, und Mühlbauer darf seine roten Früchte als "Bio-Erdbeeren" bezeichnen.
Zur Sache
Mit dem „Hoffinder“-Link weist der NÖ Bauernbund dem Käufer den Weg zum nächstgelegenen Erdbeerfeld: niederoesterreichs-bauern.at/hoffinder
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