"Ich genieße den Luxus des Einfachen"

Silvia Trippolt-Maderbacher aus Bad St. Leonhard hat einen neuen Kulinarik-Guide aus Istrien geschrieben | Foto: Ramona Steiner
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  • Silvia Trippolt-Maderbacher aus Bad St. Leonhard hat einen neuen Kulinarik-Guide aus Istrien geschrieben
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petra.moerth@woche.at

WOCHE: Wie schwer ist der Druck nach Ihrem Bestseller "Genießen in Friaul" einen weiteren zu landen?
SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER: Diesen Druck habe ich beim Schreiben versucht auszuklinken. Das Konzept meines vorigen Buches habe ich jedoch beibehalten – das hat sich nämlich bewährt. Schließlich gingen über 12.000 Bücher über die Ladentische.

Wieso ein Buch über Istrien?
Ich war früher als Reisejournalistin auf der ganzen Welt unterwegs und hatte mit den Jahren dieses oberflächliche Herumjetten zwischen Business-Class und Sterne-Kategorien einfach satt. Ich wollte eine Region in ihrer Tiefe kennen lernen und nicht von einem Hotspot zum anderen hetzen. Durch die geografische Nähe zu Istrien kam rasch die Idee auf, über diese fantastische Adria-Halbinsel zu schreiben.

Was verbindet Sie mit Istrien?
Ich genieße den Luxus des Einfachen, das Echte, das Natürliche sowie den Gegensatz zwischen modern und traditionell. So lebe ich selbst.

Was ist Ihr ultimativer Geheimtipp? Der Agroturizam-Betrieb "La casa di Matiki" in Žminj, südlich von Pazin im grünen Istrien. Eine Minute davon entfernt: Die schrullige Konoba "Puli Pineta" mit einer offenen Feuerstelle. Der Pršut von Spitzenproduzent Jelinec wird dort mit der Hand geschnitten, die Pasta ist handgerollt und die Peka-Gerichte sind ein Traum!

Was sollte man in Istrien unbedingt gesehen haben?
Für Istrien-Anfänger: Die magische Silhouette und Altstadt von Rovinj, die Künstlerstadt Grožnjan, das erhaben-mächtige Burgenstädtchen Motovun, die imposante römische Arena von Pula, den Nationalpark Brijuni. Bezaubernd: Die Fischerstädchen Vrsar und Fažana sowie Labin im Osten. Nicht verpassen: Den Park Histria Aromatica bei Bale.

Sie sind eine berufstätige Mutter und Autorin, hat Ihr Tag mehr als 24 Stunden?
Gott sei Dank nicht. Mein Körper zieht ab einem bestimmten Arbeitspensum von selbst die Reißleine. Und wenn es der Körper nicht macht, dann machen dies meine Kinder.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Risotto. Mit Bärlauch, Spargel, Safran, Radicchio, Meeresgetier, Spinat ... Aber: Ich wage es auf meinen Recherchereisen fast nie zu bestellen. Weil ich nach einer Portion so pappsatt bin, dass ich überhaupt nichts mehr kosten kann.

Womit kann man Sie jagen? Mit Chi-Chi und Trendfood. Ich bin selbst Gastronomin und liebe klassische Geschmäcker. Ein Gericht muss gut sein, geradlinig und klar. Ohne viel Extravaganzen. Ich will einfach gut essen und bin nicht so der Typ für die Erlebnisgastronomie.

Verraten Sie uns Ihr nächstes Projekt?
Ich konzipiere gerade ein Kochbuch mit meinem Mann, der Spitzenkoch ist. Meine Hauptarbeit ist dabei, dass ich ihm tagaus, tagein für die Rezepte hinterherlaufen muss.

ZUR PERSON:
Die im Jahr 1977 in der Südsteiermark geborene Autorin Silvia Trippolt-Maderbacher hat ein Germanistik- und Medienstudium an der Uni Graz absolviert. Die in Bad St. Leonhard lebende Journalistin, Werbetexterin und Gastronomin ist mit dem Spitzenkoch Josef Trippolt junior vom Restaurant "Trippolt Zum Bären" verheiratet. Der bei Styriabooks erschienene Kulinarik-Guide "Genießen in Istrien. Die besten Adressen von der Küste bis ins Hinterland" wird am Donnerstag, dem 14. April, von 14.30 bis 16.30 Uhr, der Öffentlichkeit vorgestellt (Anmeldung unter 04350/22 57 oder www.zumbaeren.at).

ZUR SACHE:
Die Bestseller-Autorin Silvia Trippolt-Maderbacher kostete sich mit ihrer Familie drei Jahre lang durch die außergewöhnliche Halbinsel der nördlichen Adria. Das Ergebnis? Ein Kulinarik-Guide mit dem Titel "Genießen in Istrien. Die besten Adressen von der Küste bis ins Hinterland" (Styria Regional, 192 Seiten, 24,90 Euro) der persönlichen Art. Die Bad St. Leonharderin gibt außerdem als "Foodhunter" unzählige Tipps, wo man in Istrien unverfälschte Naturprodukte findet: Spannende Weingüter, feine Olivenölmühlen, usw.

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