Bären aus Tierpark Enghagen: Neue Heimat in Arbesbach
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- Diese drei Bären werden in Arbesbach eine neue Heimat finden.
- Foto: VIER PFOTEN
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Der Bärenwald Arbesbach bekommt Zuwachs. Zu den sechs Bären gesellen sich schon bald drei weitere Vier-Pfoter.
ARBESBACH. Kurz vor dem Welttierschutztag am 4. Oktober hat die Unsicherheit um das Schicksal der drei Bären im Tierpark Enghagen endlich ein Ende: Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf an der Krems entschied, dass die Tiere an VIER PFOTEN übergeben werden sollen. Am kommenden Dienstag, 6. Oktober, wird nun der Transfer in den von VIER PFOTEN geführten BÄRENWALD Arbesbach durchgeführt. Die tierärztliche Aufsicht über den Bären-Transfer wird Univ.Prof. Dr. Chris Walzer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben. Nach deren Betäubung wird er die Tiere, eine Mutterbärin mit ihren zwei Söhnen, untersuchen. Die beiden jungen Männchen werden dabei auch gleich kastriert; denn VIER PFOTEN bietet Tieren, die in Not geraten sind, ein tiergerechtes Zuhause bis an ihr Lebensende, positioniert sich aber klar gegen Nachzucht von Bären in Gefangenschaft. Danach werden die Bären einzeln in Transportboxen verladen und mit einem Transporter in den BÄRENWALD Arbesbach gebracht.
Eigener Sektor eingerichtet
Die drei Bären werden im BÄRENWALD Arbesbach zunächst in einem eigenen Sektor eingewöhnt und haben vorerst keinen direkten Kontakt zu den anderen sechs Bären. In diesem Sektor stehen ihnen ein naturnahes Waldareal, eine Teich und eine Winterhöhle zur Verfügung.
Im Gehege werden derzeit einige Beschäftigungsobjekte montiert, damit die Tiere sofort viel zu tun haben. Beschäftigung kann eine sehr gute Ablenkung bei Stress sein, und selbstverständlich ist eine derart radikale Veränderung der Lebenssituation zunächst einmal eine psychische Belastung für die Bären.
Indra Kley von VIER PFOTEN: „Das Team des BÄRENWALD Arbesbach wird in den ersten Wochen intensiv an vertrauensbildenden Maßnahmen arbeiten. Die Tiere sollen die Tierpfleger kennen und dabei auch lernen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht, vielmehr nur Positives verbunden ist.“ Das bedeutet für leidenschaftliche Allesesser wie Bären nun mal - Futter: In den ersten Tagen wird das Team dementsprechend viele Leckerbissen austeilen und so versuchen, eine Bindung zu den Tieren aufzubauen. Es bedeutet auch, die Tiere ständig zu beobachten und zu versuchen, die Bären langsam an den Alltag im BÄRENWALD heranzuführen. Mit kleinen, kurzen Trainingseinheiten werden die Bären lernen, dass die Kooperation mit den Tierpflegern für sie nur Vorteile bringt.
„Wir sind glücklich, dass wir den Bären nun so viel mehr Lebensfreude schenken können“, sagt Indra Kley. „Das Areal, das ihnen im Tierpark Enghagen zur Verfügung stand, war viel zu klein und ungeeignet, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Der BÄRENWALD Arbesbach wird für sie ein neues, tiergerechtes Leben bedeuten.“
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