Wasser wird spürbar teurer
Abgabenerhöhung in der Stadtgemeinde Zwettl um bis zu 30 Prozent
ZWETTL (bs). Der Gemeinderat beschloss im Rahmen der letzten Sitzung am Dienstag, 28. Juni 2016, unter anderem eine Erhöhung der aktuellen Trinkwassergebühren und -abgaben.
Die Wasserbenützungsgebühr wurde in den einzelnen Wasserversorgungsanlagen der Gemeinde um 20 bis 30 Cent netto pro Kubikmeter erhöht (siehe Zur Sache).
Die letzte Gebührenerhöhung erfolgte mit 1.1.2011. Nötig wurde die Gebührenerhöhung laut dem zuständigen Stadtrat der Grünen Ewald Gärber, da erstens das großteils von der EVN Wasser bezogene Trinkwasser einer regelmäßigen Preissteigerung unterliegt (derzeitiger Einkaufspreis 1,251 € pro m³ netto) und zweitens in den vergangenen 5 Jahren umfangreiche Modernisierungen und Sanierungen in und an den sieben Hochbehältern der Stadtgemeinde durchgeführt wurden.
Knapp 2 Millionen investiert
Die Sanierung des sechsten der sieben Hochbehälter steht kurz vor dem Abschluss und auch der Hochbehälter Rudmanns soll im kommenden Jahr saniert werden. In den Jahren 2011-2015 wurde in das Sanierungs- und Neubauprogramm der Hochbehälter 1.869.200 € investiert. Qualitativ hochwertige Sanierungen, die durch vollflächige, mineralische Neubeschichtung der Wasserkammern, Wärmedämmung der dazugehörigen Gebäude und Tausch vieler Armaturen und Pumpen langfristigen Nutzen bieten. Die sanierten und ersetzten Hochbehälter (die Hochbehälter Mitterreith und Oberwaltenreith wurden durch Neubauten ersetzt) wiesen ein Alter von rund 40-50 Jahren auf.
Dementsprechend ging die Kostendeckung der einzelnen Trinkwasserversorgungsanlagen laut Gärber in den letzten Jahren kontinuierlich zurück.
Auch in den kommenden Jahren ist nach Abschluss der Arbeiten an den Hochbehältern zur Sicherung einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung geplant, in den Zwettler Siedlungsgebieten verstärkt Sanierungsmaßnahmen am Trinkwasser- und Abwassernetz vorzunehmen. Auch in Rudmanns und in der Waldrandsiedlung ist ein Austausch der Trinkwasserleitungen gemeinsam mit dem Tausch der Kanalrohre von 2018 bis 2019 geplant.
Auch Bereitstellungsgebühren erhöht
Auch die Wasserbereitstellungsgebühr wurde auf 16 € pro m³/h netto erhöht, was bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaushalt mit einem Wasserzähler mit 3m³/h Durchflussmenge einen neue Jahresgebühr von 48 € netto (52,80 € brutto) bedeutet.
Für einen durchschnittlichen Haushalt im Zwettler Stadtgebiet bedeutet die Erhöhung bei einem Jahresverbrauch von 120 m³ Trinkwasser pro Jahr eine Erhöhung von rund 40 Euro auf insgesamt 277,20 (inkl. 10 % Mwst.)
Abschließend erwähnt Gärber auf Anfrage, dass Zwettl auch mit den neuen, höheren Trinkwassergebühren eine vergleichbare Gebührenhöhe mit vergleichbaren Bezirksstädten hat.
Zur Sache: Überblick Wassergebühren-Erhöhungen
Eschabruck bisher 1,10 jetzt neu 1,40 (+27,27%)
Friedersbach biser 1,00 jetzt neu 1,30 (+30%)
Kleinschönau bisher 0,70 jetzt neu 0,90 (+28,57%)
Niederneustift bisher 1,40 jetzt neu 1,70 (+21,43%)
Rieggers bisher 1,40 jetzt neu 1,70 (+21,43%)
Rudmanns bisher 0,80 jetzt neu 1,00 (+25%)
Schloss Rosenau bisher 1,50 jetzt neu 1,70 (+13,33%)
Zwettl bisher 1,50 jetzt neu 1,70 (+13,33%).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.