Studie der TU Wien
Diese Maßnahmen braucht es zur Verkehrsberuhigung

- So oder ähnlich könnte der Julius-Tandler-Platz nach einer umfassenden Verkehrsberuhigung und Umgestaltung aussehen.
- Foto: Grüne Alsergrund
- hochgeladen von Julia Schmidt
Eine neue Studie der TU Wien zeigt, welche Maßnahmen es braucht, um den Verkehr zu reduzieren und zu entschärfen.
WIEN/ALSERGRUND. Den Autoverkehr reduzieren, Radfahrerinnen und Radfahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger Vorrang geben und Geschwindigkeitsbegrenzungen: Das sind Maßnahmen, die es laut einer Studie der TU Wien am Alsergrund braucht, um durch die Verkehrsreduktion mehr Lebensqualität zu schaffen.
Der Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien wollte herausfinden, an welchen Stellen im 9. Bezirk der Verkehr beruhigt werden sollte. Im Rahmen einer Studie, die von der Grünen Bildungswerkstatt in Auftrag gegeben wurde, ist dabei eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation herausgekommen. Zudem wird darin aufgezeigt, welche Möglichkeiten es gibt, um den Verkehr zu beruhigen.
Konkrete Lösungsvorschläge
Sackgassen, Begegnungszonen und Fahrverbote sollen zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Die Studie empfiehlt vor allem zwei dieser drei Optionen: Im Rahmen der zweiten Option würde die Markthalle zu einem "Grätzelzentrum". Die Alserbachstraße würde zwischen der Nussdorfer Straße und der Liechtensteinstraße verkehrsberuhigt und umgestaltet. Der Durchzugsverkehr würde damit unterbunden. In der Hörlgasse müsste man laut der Studie dafür mit einer zusätzlichen Belastung rechnen.

- Die Markthalle als Grätzelzentrum könnte die Alserbachstraße und weitere angrenzende Gasse entlasten.
- Foto: Christa Posch
- hochgeladen von Christa Posch
Im Rahmen der dritten Option würde die Umgestaltung des Julius-Tandler-Platzes zum Anlass genommen, um die Autos von dort zu verbannen. Damit würden vor allem die Alserbachstraße, die Fuchsthallergasse und die Liechtensteinstraße entlastet.
Autos nehmen ab, Einwohnerzahl steigt
Anhand der Zahlen sieht man, dass der Pkw-Bestand im Bezirk seit 2002 um mehr als 2.900 Fahrzeuge abgenommen hat, während die Einwohnerinnen- und Einwohnerzahl gestiegen ist. "Abgesehen vom Donaukanal und dem Gürtelradweg gibt es keine sichere Radverbindung durch den Bezirk", heißt es. Der Radverkehr würde übrigens von allen drei Maßnahmen profitieren.

- So sah der Julius-Tandler-Platz früher aus. Aktuell ist es eine Baustelle. Die Umgestaltung könnte als Anlass genommen werden, um den Verkehr auf dem Platz zu beruhigen.
- Foto: Netopilik
- hochgeladen von Sophie Alena
Auch die Geschwindigkeit der Autos wird in der Studie kritisiert, denn eine Karte der Verkehrsunfälle zeigt, dass schwere Unfälle mit Verletzten hauptsächlich auf stark frequentierten Straßen passieren: "Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schwere eines Unfalls nehmen mit der Fahrgeschwindigkeit zu." Eine Drosselung würde wesentlich zu einem sicheren Verkehrssystem beitragen.
"Es gilt, hier endlich an den großen Schrauben zu drehen und den Verkehr durch den Bezirk zu reduzieren. Die Lösungen liegen auf dem Tisch – wir müssen sie nur umsetzen", appelliert Bezirksvizin Josefa Molitor-Ruckenbauer (Grüne).
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