"Politik für alle"
Junge Linke Alsergrund ziehen Resümee nach einem Jahr
Frauenrechte, Kampf gegen Rassismus und leistbares Wohnen: Die Jungen Linken am Alsergrund haben viel vor. Aktivistin Theresa Schlag erzählt vom vergangenen Jahr und von anstehenden politischen Projekten.
ALSERGRUND. "In der Gesellschaft läuft vieles falsch. Wir wollen, dass es besser wird", definiert Theresa Schlag das Ziel der Jungen Linken. Bereits seit November 2018 gibt es die politische Gruppe am Alsergrund, wenige Monate nach der Gründung auf Wien-Ebene. Im vergangenen Jahr wurden Bildungsveranstaltungen organisiert, Flyer verteilt und Aktionstage veranstaltet. Die Soziologie-Studentin und Aktivistin Theresa Schlag will sich für das Wohl aller einsetzen und ist seit 2014 politisch aktiv. Zu Beginn war sie bei den Jungen Grünen aktiv, dann entschied sie sich für die Jungen Linken.
"Unsere erfolgreichste Veranstaltung war der Aktionstag zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen", erzählt Schlag. Viele Leute fragten interessiert nach und begleiteten die Gruppe durch den Bezirk. Bis zu zwanzig Junge Linke hatten daran teilgenommen, sieben davon aus dem Alsergrund. "Insgesamt sind wir aber 15 junge Leute im Team", erklärt die Aktivistin. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Bereichen, manche studieren noch, andere arbeiten bereits. Doch alle setzen sich für soziale Themen ein: Vom leistbaren Wohnen bis zu mehr öffentlich zugängliche Grünflächen im Bezirk. "Politiker setzen oft ihre eigenen Interessen durch, aber Politik soll im Interesse aller Menschen sein", findet die gebürtige Oberösterreicherin.
Viele Pläne für 2020
Bei den Vereinstreffen, die meist donnerstags im WUK oder in Kaffeehäusern stattfinden, werden aktuelle politische Ereignisse diskutiert und Aktionen geplant. "Auch im kommenden Jahr werden wir wieder eine Veranstaltung über Hass und Hetze im Internet organisieren. Die Veranstaltungen sind immer öffentlich. Jeder kann also hingehen", so Schlag. Anlass für das Treffen waren die unter Studenten verbreiteten Whatsapp-Gruppen, in denen rechtsradikales Gedankengut kursierte. "Wir haben darüber nachgedacht, was da dahinterstecken könnte und sind auch im Austausch mit anderen, die an der Uni aktiv sind", erzählt Schlag. Auch zum Tag der Befreiung von Auschwitz, am 27. Jänner, hat der Verein vor, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Im Februar ist bereits ein größeres Treffen geplant, bei dem die Ziele und Themen für das kommende Jahr definiert werden.
Selbst hat die junge Aktivistin vor, sich weiterhin viel politisch zu engagieren. "Die Jungen Linken füllen schon einen Großteil meines Lebens aus. Ich mache das, weil es mir am Herzen liegt", ist sich die Aktivistin sicher.
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